Die „Schnapszahl“ passt zum „Karnevalsverein“ aus Mainz. Der FSV feiert in diesem Jahr sein 111 jähriges Bestehen. An den zahlreichen Feierlichkeiten ist natürlich auch die U23 beteiligt. Die sind am Sonntag unser nächster Gegner. Im Bruchwegstadion werden wir von Ihnen erwartet. Stefan Krämer kehrt praktisch nach Hause.
Seit Mainz 05 II im Frühsommer 2014 in die 3. Liga aufgestiegen ist, spielt der FSV eine ordentliche, wenn auch keine bedeutende Rolle. Die beiden bisherigen Spielzeiten in der Liga endeten mit einem 16. und dem 12 Platz. Wobei sie sich gerade in der ersten Halbserie der letzten Saison doch länger in der oberen Tabellenhälfte aufhielten. Aktuell hat die spielstarke Mannschaft allerdings ein paar Probleme in die Gänge zu kommen. Nach neun Runden zieren die Jungs von Trainer Sandro Schwarz das Tabellenende. Dabei haben sie erst ein Spiel gewinnen können. Auch haben sie die wenigsten Tore erzielt und die meisten bekommen. Um nicht über kurz oder lang den Anschluss zu verlieren, werden sie zügig in die Gänge kommen müssen. Da schmerzt es, dass mit Kapitän und Mittelfeldspieler Daniel Bohl ein ganz wichtiger Mann wegen einer schweren Bänderverletzung seit einigen Tagen und noch weitere Monate ausfällt.
Mit sechs Punkten mehr auf dem Konto und 5 Plätze in der Tabelle besser gestellt, reist Rot-Weiß Erfurt nun an. Nach drei Niederlagen hintereinander selbst unter Druck stehend. Trainer Stefan Krämer weiß, dass die Notwendigkeit allmählich wieder punkten zu müssen wächst, aber er hält den Ball verbal bewusst flach: „Ich werde jetzt nicht großartig nervös. Aber die Situation darf sich nicht verselbstständigen. Wir müssen versuchen den Negativlauf zu unterbinden. Wenn man nicht punktet, wird der Spielraum für Fehler sonst immer kleiner. Und wir betreiben halt ein Fehlerspiel“, sagte er heute auf der Pressekonferenz. Natürlich würde er am Sonntag endlich gerne wieder punkten. Schon damit es insgesamt wieder ruhiger wird und das folgende Duell daheim mit dem 1. FC Magdeburg möglichst viele Zuschauer anlockt. Und so sinnt er, ohne es auszusprechen, im besten Falle auf 3 Zähler, mindestens aber auf einen Punkt in Mainz, wo er unweit des Stadions geboren wurde und sich am Sonntag viele Freunde und Bekannte einfinden werden.
Wenn man nicht punktet, wird der Spielraum für Fehler immer kleiner“.
Trainer Stefan Krämer
In seiner Mannschaft sei übrigens keine Verunsicherung auszumachen. Die Jungs seien eher „wütend“. Wütend darauf, dass sie zwar in den letzten Spielen immer mitgehalten hätten, sich aber nicht belohnen konnten. Da es im Abschluss und auch in der Abwehr zuletzt haperte, sagt der Trainer: „Wir müssen im letzten Drittel vor unserem und des Gegners Tor konsequenter werden. Hinten keine tödlichen Querpässe vor dem Strafraum spielen und vorne müssen wir die wenigen Chancen, die wir zur Zeit bekommen, besser nutzen, gieriger den Abschluss suchen und nicht die Verantwortung mit Steckbällen weiterschieben“.
Das alles haben sie intern besprochen und in der Woche trainiert. Mainz sieht er übrigens als anspruchsvollen und gefährlichen Gegner an. Alle U-Mannschaften, so auch Mainz, besäßen Talent, Tempo und Spielwitz. Es läge in der Natur der Sache, dass es ihnen allenfalls hier und da an Erfahrung fehle.
P.S.: Testspieler Thomas Piermayr hat dem Trainer in dieser Woche übrigens gut gefallen. "Er ist der Beste, der hier war." Man muss in den kommenden Tagen sehen, ob eine Verpflichtung vielleicht möglich ist.
30.09.2016 \ 1. Mannschaft