Der Mann, der nach dem Heimspiel des FC Rot-Weiß Erfurt gegen den FSV Frankfurt eine Polizistin getreten hatte, ist heute vom Amtsgericht Erfurt zu einer vier monatigen Haftstrafe, ausgesetzt auf drei Jahre zur Bewährung, verurteilt worden. Außerdem erhielt er eine Geldstrafe von 1500 Euro und muss 100 Sozialstunden leisten.
Der Täter, arbeitslos und bei seiner Mutter lebend, erschien ohne Anwalt vor Gericht und räumte unumwunden die von einer Videokamera gefilmte Tat ein. Zugleich entschuldigte er sich beim Opfer mehrfach und zeigte sich reuig. Er habe die Tat in einem Wutausbruch begangen und unter Alkoholeinfluss stehend begangen.
Der Mann ist zwar nicht vorbestraft, war aber in der Vergangenheit schon einige Male in verschiedenen Fußballstadien auffällig und auch aktenkundig geworden. Der Staatsanwalt und das Gericht hoben hervor, dass er großes Glück gehabt habe, dass die betroffene Polizisten keine ernsthaften Verletzungen erlitten hätte. Deshalb fiel das Urteil wohl auch überraschend milde aus. Der Staatsanwalt ließ in seinen Ausführungen aber auch erkennen, dass die Auswirkungen der Tat für den Fußball im Allgemeinen und für Rot-Weiß Erfurt im Besonderen äußerst schädigend seien.
Damit ist die Sache für den Täter aber noch nicht erledigt. Auch wenn die Polizistin auf Schadensersatz verzichtet, so wird er nun noch durch den FC Rot-Weiß Erfurt zivilrechtlich belangt werden.
Dem strafrechtlichen heutigen Schnellverfahren gegen den Mann werden weitere Gerichtsverfahren gegen andere Personen folgen. Denn es konnten sechs weitere Täter namentlich ermittelt werden.