Spielbericht: FC Carl Zeiss Jena 5:1 FC Rot-Weiß Erfurt.

Ausverkauftes Haus und ein Wiedersehen das weh tun sollte

Vor 12.234 Zuschauern in der ad-hoc-Arena des Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena war das Thüringenderby zwischen unserem FC Rot-Weiß Erfurt und dem FC Carl Zeiss Jena angerichtet. Verletzungsbedingt musste unser Cheftrainer Fabian Gerber auf Pablo Santana Soares und Robbie Felßberg verzichten, die gerade in den letzten Spielen feste Größen in der Startelf unserer Rot-Weißen waren. Neben dem Thüringenderby gab es auch ein ganz besonderes Wiedersehen mit den beiden Ex-Erfurtern Erik Weinhauer und Kay Seidemann - und das sollte richtig weh tun.

Eine kalte Dusche zu Beginn des Thüringenderbys

Die Gastgeber wurden zu Beginn der Partie ihrer Favoritenrolle als Tabellenführer gerecht, nahmen das Heft in die Hand und übernahmen in der Anfangsphase das Spielgeschehen. Die ersten Minuten des Thüringenderbys waren geprägt von hart geführten Zweikämpfen und vielen Standards zu Gunsten der Heimmannschaft. Nachdem zunächst Jeremiaha Maluze (4.) einen Ball im Fünfmeterraum entscheidend klären konnte, war es wenige Minuten später ausgerechnet Erik Weinhauer, der den FCC in Führung brachte (11.): Eine Flanke in die Gefahrenzone unserer Rot-Weißen, die Lorenz Otto nur abtropfen ließ und Erik Weinhauer per Kopf verwertete - unglücklicher geht es kaum. Die Blau-Gelben blieben spielbestimmend: Joel Richter entwischte unserem Innenverteidiger Dominic Duncan (21.), behielt die Nerven und erhöhte auf 2:0 – eine kalte Dusche, die unsere Elf erst einmal verdauen musste und auch verdaute.

Hoffnungsschimmer: Der Anschlusstreffer mit dem Halbzeitpfiff

Rot-Weiß nun wacher und präsenter. Immer wieder versuchten Marco Wolf und Hinata Gonda mit Ideen Akzente im Offensivspiel zu setzen. Auch Schüsse aus der zweiten Reihe waren ein Mittel, wie der von Til Linus Schwarz (28.) mit dem schwächeren linken Fuß, der zu ungefährlich auf das Tor von Liesegang kam. Mit dem Halbzeitpfiff dann der Hoffnungsschimmer: Ömer Ozun (45.) tauchte frei vor dem FCC-Kasten auf und schob den Ball ins Netz der Blau-Gelben. 1:2 Halbzeitstand aus Sicht des FC Rot-Weiß Erfurt.

Eine Halbzeit zum Vergessen

Zu Beginn der zweiten Halbzeit dann der erste Schock: Kapitän Til Linus Schwarz musste verletzt in den Katakomben bleiben, für ihn rückte Robin Fabinski ins defensive Mittelfeld. Dennoch zeigte unsere Mannschaft in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit eine engagierte Leistung. Ein Solodribbling von Marco Wolf (64.) führte ihn bis an die Strafraumgrenze, er fasste sich ein Herz und setzte den Ball rechts am Tor der Gastgeber vorbei. Wenig später der nächste Schock: Ein langer Ball über die Abwehr fand erneut Joel Richter (68.), der Dominic Duncan und Lorenz Otto hinter sich ließ. Wieder zwei Tore Vorsprung für den Tabellenführer der Regionalliga Nordost. Unsere Elf zeigte sich geschockt. Hinzu kam ein hohes Bein von Dominic Duncan (76.), das eine gelb-rote Karte für den Amerikaner zur Folge hatte - Rot-Weiß war nun also in Unterzahl. Auch ein Dreifachwechsel, mit dem Dennis Lerche, Lars Kleiner und Maxime Langner auf den Platz kamen, brachte unsere Elf in den roten Trikots nicht mehr zurück ins Spiel. Im Gegenteil, es kam leider noch bitterer für unsere Blumenstädter: Kurz vor dem Abpfiff schraubten Hamza Muqaj (87.) und ausgerechnet der zweite Ex-Erfurter Kay Seidemann (90.) das Ergebnis zugunsten der Hausherren in die Höhe. Nach zehnminütiger Nachspielzeit endete das Thüringenderby mit einer deftigen 1:5-Niederlage.

04.09.2024 \ 1. Mannschaft