So langsam hat der FC Rot-Weiß Erfurt mit dem 1. FC Magdeburg, Hansa Rostock, SC Paderborn und nun am kommenden Freitagabend dem SV Wehen Wiesbaden die Tabellenspitze der Liga abgearbeitet, lediglich Fortuna Köln kommt eine Woche später dann noch an den Steigerwald nach Erfurt.
In der hessischen Landeshauptstadt, beim kommenden Gegner SV Wehen Wiesbaden, dürfte man zufrieden sein mit der bisherigen Drittligasaison 2017/2018. Aktuell belegt man Platz 4 mit 53 Punkten, hat jedoch noch ein Nachholspiel im Tabellenkeller beim Chemnitzer FC zu absolvieren. Damit bestehen beste Chancen, an den Plätzen 1-3 sehr eng dran zu bleiben sowie den zuletzt in Erfurt siegreichen Kalrsruher SC wieder von Platz 3 zu verdrängen. Abgesehen davon, dass Platz 4 der Tabelle noch zur Teilnahme im DFB-Pokal berechtigt. Im Hessenpokal sind die Wiesbadener ebenfalls schon wieder im Halbfinale angekommen. Man hat in Wiesbaden jedoch eher Ambitionen, wieder in die zweite Bundesliga zu kommen nach 10 Jahren Liga 3 – fast ähnlich so lange wie der FC Rot-Weiß Erfurt.
Dass man überhaupt die Chance dazu
hat, verdankt man zwei wesentlichen Umständen. In der Saison 2015/2016 sicherte das
SVWW-„Urgestein“ Alf Mintzel den Hessen mit seinem 3:1-Tor gegen
den VfB Stuttgart II in der 90. + 4. Minute am letzten Spieltag der
Saison damals den Klassenerhalt in buchstäblich allerletzter
Sekunde.
Dass aus Abstiegskampf jener Saison
letztendlich aktuell erfolgreicher Aufstiegskampf wurde, hat neben
Alf Mintzel und dem damaligen Ligaverbleib andererseits auch mit der
Personalie Rüdiger Rehm als Cheftrainer der Hessen seit Februar 2017
zu tun.
Rüdiger Rehm – der zuvor die SG
Sonnenhof Großaspach in Liga 3 etablierte und ein
Zweitligaintermezzo bei Arminia Bielefeld hatte – erreichte in
seinen bisher 50 Trainereinsätzen in Liga 3 für den SVWW einen
glänzenden Punkteschnitt von 1,98 pro Partie. Ganze 11 Niederlagen
sind saisonübergreifend dabei. Mit seinem fast durchgängig
gespielten taktischen 4-4-2-System mit zwei defensiven
Mittelfeldspielern stabilisierte er die Hessen sichtlich, führte sie
zurück in die Ligaspitze mit Ambitionen zum Aufstieg in die zweite
Bundesliga.
In der aktuellen Saison sind die Hessen
fast ausnahmslos im Bereich der Plätze 3 bis 4 angesiedelt. Ein Grund dafür ist die aktuell
zweitbeste Offensive der Liga – da kommt richtig Arbeit auf die
Abwehr des FC Rot-Weiß Erfurt zu. Frappierend auch die Heimstärke
der Hessen – 14 Heimspiele mit 9 Siegen, 3 Remis und nur 2
Niederlagen. Mit 34:13 Toren allein in den Heimspielen überrollen
sie ihre Gegner, wenn man defensiv keine Ordnung gegen den SVWW in
das eigene Spiel bekommt.
Auch die Kampfkraft, Willensstärke und
Konzentrationsfähigkeit auf einen Sieg ist bei den Hessen
hervorragend ausgeprägt. Der SVWW ist die Mannschaft der Liga, die
die meisten Tore in der Schlussviertelstunde erzielt und dort so
manches Spiel zu ihren Gunsten noch entschieden hat.
Besonders in der Schlussphase muss also
unser FC Rot-Weiß Erfurt – der leider in der laufenden Saison
gerade in den Schlussphasen mehrerer Spiele entscheidende Gegentore
kassierte – höllisch aufpassen am Freitagabend.
Den Wiesbadenern, die ihre letzten 3
Spiele alle mit 3:1 gewannen, fehlen am Freitagabend Mittelfeldmotor
Robert Andrich nach seinem Platzverweis im Spiel gegen die SF Lotte
sowie die Mittelfeldspieler Jeremias Lorch und Philipp Müller auf
Grund von Verletzungen. Trainer Rüdiger Rehm hat ansonsten den
vollen Kader zur Verfügung und kann trotz dieser Ausfälle eine
schlagkräftige Mannschaft aufstellen.
Mit dabei sind also auch die Torjäger
Manuel Schäffler ( bisher 16 Saisontore), der Schweizer Stephan
Andrist (13 Saisontore) sowie Innenverteidiger Steven Rupprecht ( 5
Tore), der vor allem bei Standardsituationen vor dem gegnerischen Tor
auftaucht. Ebenfalls wird bei den Hessen auch der zur Winterpause
nach Wiesbaden gewechselte Ex-RWE-Stürmer Simon Brandstetter dabei
sein, der vom Zweitligisten MSV Duisburg kam.
Ausdruck der zweitbesten Defensive der
Liga 3 aktuell sind ganze 25 Gegentore gegen den SVWW bisher. Dafür
verantwortlich ist auch der langjährige Stammtorwart Markus Kolke,
der seit 7 Jahren im Verein ist und zu den besten Torhütern der Liga
3 zählt.
Für unseren FC Rot-Weiß Erfurt wird
das im Abstiegskampf bei aktuell 12 Punkten Rückstand auf Platz 17 –
nachdem der Einspruch gegen den Punktabzug im Rahmen des
Zulassungsverfahrens von RWE zurück genommen wurde – ein hartes
Auswärtsspiel.
Die bisherige Bilanz der RWE-Auftritte
beim SVWW in der gemeinsamen Spielhistorie ist sehr durchwachsen.
Bei 12 Spielen in Hessen gelangen
Rot-Weiß bisher nur 3 Siege sowie 3 Unentschieden, dafür gab es 6
Niederlagen bei 12:15 Toren.
Im September 2017 unterlag man im
Heimspiel am Steigerwald mit 1:3 in der Hinrunde.
Personell wird sich bei Rot-Weiß wenig ändern zum letzten Heimspiel gegen den KSC.
Florian Neuhold, Julian Knoll, Andre
Laurito, Tobias Kraulich, Alexander Ludwig und Carsten Kammlott
werden weiterhin fehlen ebenso wie Co-Trainer Patrick Helmes, der
immer noch die Folgen einer schweren Grippeerkrankung auskuriert.
Lediglich Theodor Bergmann wird wohl wieder mit im Kader sein nach
überstandener Erkrankung.
Kein Spieler ist aktuell gesperrt oder
gefährdet wegen einer Gelbsperre.
Wir wünschen der Mannschaft und dem Trainerteam für die Partie am Freitagabend alles Gute und einen mutigen Auftritt vor hoffentlich wieder zahlreich mitreisenden Rot-Weiß-Fans, die dem Team Rückenhalt geben und in den schweren Stunden des Vereines treu zum FC Rot-Weiß Erfurt stehen.
RO
Am Spieltag:
Alle organisatorischen Informationen gibt es hier im Überblick.
Wie gewohnt wird unser Medienteam auch in den sozialen Netzwerken Facebook, Instagram, Twitter und RWE.tv live vom Spieltag berichten.
Die Quote eines Heimsiegs einsehen und eure Wetten abschließen könnt ihr unter sports.bwin.com.
Links
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- https://www.svwehen-wiesbaden.de/fans/g%C3%A4ste-info.htmlSV Wehen Wiesbaden - Gästeinfo