Eine von vielen Zweikämpfen und intensiver Abwehrarbeit geprägte Partie zwischen Erfurt und der Bundesliga-Reserve von Werder Bremen endet letztlich leistungsgerecht 0:0

Rot-Weiß Erfurt hat in seinem ersten Spiel nach der Rückkehr von Stefan Emmerling auf die Trainerbank des RWE einen Punkt geholt. Beim 0:0 im Kellerduell mit Werder Bremen II dominierten vor allem die Defensivreihen auf beiden Seiten.

Oliver Zapel ging sein erstes Heimspiel als Trainer bei Werder nach dem 1:2 in Jena mit einem neuen Mann an: Verlaat begann für Jensen (Bank). Beim RWE nahm Stefan Emmerling bei seinem Debüt im Vergleich zum 0:1 in Großaspach zwei Veränderungen vor: Möckel kehrte zurück und Bieber begann. Lauberbach und Huth (Bank) mussten weichen.

Auf "Platz 11" neben dem Weserstadion zeichnete sich vor nur 615 Zuschauern, darunter knapp 350 Erfurter Fans, schnell ab, dass beide Teams ihr Heil in der Defensivarbeit suchten. Aus einer stabilen Grundordnung heraus, wollten beide Mannschaften ihre Angriffe fahren. Den ersten Aufreger gab es in der siebten Spielminute, als Eggestein im Zweikampf mit Möckel im Strafraum fiel. Der Unparteiische Patrick Schult ließ jedoch weiterspielen und Manneh verzog die Schusschance aus der zweiten Reihe.

Die größte Möglichkeit zur RWE-Führung bot sich Christoph Menz in der 21. Minute, als er sich mit Ahmed Waseem Razeek auf der rechten Seite in den Bremer Strafraum kombinierte. Doch seinen Schuss aufs kurze Eck konnte Werder-Torhüter Eric Oelschlägel noch zur Ecke klären. Auf der anderen Seite liefen die Bremer, die mit Johannes Eggestein und Niklas Schmidt zwei Profis aus der ersten Mannschaft aufgeboten hatten, ein ums andere Mal in die gut funktionierende Erfurter Abseitsfalle. In einer ausgeglichenen ersten Hälfte besaß Erfurt die besseren Chancen, konnte diese jedoch nicht entscheidend nutzen.

Im zweiten Durchgang ergab sich ein ähnliches Bild: Beiden Teams fehlten die spielerischen Mittel, insgesamt sieben gelbe Karten - zwei gegen Werder, fünf gegen Erfurt - unterstreichen, dass wenig Spielfluss aufkam. Und auch Großchancen blieben Mangelware. So wurde ein Schuss von Schmidt nach einem Konter von Möckel geklärt (63.) und Vocaj verpasste kurz vor dem Schlusspfiff mit seinem Distanzschuss das Tor deutlich (90.+2). Echte Chancen ergaben sich zumeist nur aus Standardsituationen.

Am Ende stand in einer ereignisarmen Begegnung ein leistungsgerechtes 0:0. Das leistungsgerechte Ergebnis nutzt im Abstiegskampf beiden Teams recht wenig.

Damit bleiben die Rot-Weißen mit nun elf Punkten weiter Tabellenletzter der 3. Fußball-Liga, fünf Zähler hinter dem ersten Nichtabstiegsplatz. Bremen liegt als 19. vier Zähler vor Erfurt.

Die Rot-Weißen empfangen beim letzten Heimspiel des Jahres am Samstag (14 Uhr) den starken Aufsteiger vom SV Meppen und müssen dabei auf Christoph Menz verzichten. Der 28-Jährige kassierte im Spiel gegen Werders Reserve seine 5. gelbe Karte.

Statistik:

Werder Bremen II:

Oelschlägel - Vollert, Verlaat, Volkmer - Toure, Käuper - Eggersglüß, Schmidt, Jacobsen - Eggestein (61. Kazior), Manneh (78. Jensen)

FC Rot-Weiß Erfurt:

Klewin - Menz, Laurito, Möckel, Odak (29. Sarr) - Bergmann (83. Vocaj), Dabanli - Razeek (90. Biankadi), Benamar - Bieber, Kammlott

Zuschauer: 615


Fotos: Frank Steinhorst

27.11.2017 \ 1. Mannschaft