Der FC Rot-Weiß Erfurt hat das Halbfinale des Köstritzer-Landespokals erreicht. Beim ZFC Meuselwitz gewann die Mannschaft nach Toren von Carsten Kammlott und Okan Aydin mit 2:1 und trifft nun am 27. April auf den FC Einheit Rudolstadt.
Sonne satt am Ostersamstag und ein wichtiger Erfolg für unsere Profis im Altenburger Land. Vor 1630 Zuschauern war es in der Meuselwitzer BlueChip-Arena zunächst aber kein leichter Gang, denn die Gastgeber bestimmten den Rhythmus der Anfangsphase. Ein Freistoß von Albert klatschte in der 11. Minute an den rechten Erfurter Torpfosten, den Nachschuss vergab Weinert. Der Regionalligist frech und mit mehr Spielanteilen. Pech zudem, dass für Juri Judt, der heute den gesperrten Kapitän Sebastian Tyrala ersetzen sollte, schon nach 20 Minuten die Begegnung zu Ende war. Der Mittelfeldspieler verletzte sich in einem Zweikampf und wurde durch Theodor Bergmann ersetzt. Meuselwitz blieb zunächst noch eine Weile am Drücker und hatte nach einem Kopfball von Müller erneut etwas Pech (36.). In den letzten Minuten des ersten Durchgangs hatte sich der von rund 500 mitgereisten Anhängern lautstark unterstützte Drittligist dann aber besser zurechtgefunden und kam nun auch gefährlich vor das Gehäuse der Zipsendorfer. Zunächst scheiterte Okan Aydin an ZFC-Schlussmann Naumann (40.), der dann auch bei einem Distanzschuss von Christoph Menz wieder auf dem Posten zu finden war (44.).
Meine Jungs sassen zur Halbzeit sehr verwundert in der Kabine, denn wir hatten bis dahin mit mehr Gegenwehr gerechnet".
Heiko Weber, ZFC-Trainer
Die 2. Halbzeit begann ohne Wechsel auf beiden Seiten, doch nun diktierte der klassenhöhere Gast das Geschehen. Kaum waren vier Minuten gespielt, da bediente Okan Aydin Kapitän Kammlott, dessen Direktabnahme nur am rechten Torwinkel landete (49.). Doch die Rot-Weißen machten jetzt Druck und nach einer Stunde schien der Bann gebrochen. Sebastian Szimayer, heute zweite Spitze neben "Chipper", eroberte gegen Le Beau den Ball, Daniel Brückner bediente Kammlott, der Abwehrspieler Müller tunnelte und zum 0-1 traf (60.). Es sprach für die Moral des Regionalligisten aus Ostthüringen, dass er nach diesem Schlag jedoch den Kopf nicht in den Sand steckte, denn postwendend gelang dem ZFC der Ausgleich. Der Ex-Erfurter Sträßer bediente auf der rechten Seite Weinert, dessen Flanke fand den am langen Pfosten lauernden, baumlangen Meuselwitzer Torjäger Wiezik, der mit einer Kopfball-Bogenlampe über Eric Domaschke hinweg egalisierte(61.). Das machte den Favoriten aus der Landeshauptstadt wütend. Angriff auf Angriff rollte nun auf das Tor der Gastgeber. Und es ergaben sich weitere gute Möglichkeiten für die Gäste. Le Beau mußte auf der Linie klären (64.) und vier Minuten später traf Rot-Weiß durch Szimayer abermals nur den Pfosten (68.). Der Gastgeber jetzt nur noch selten mit Entlastungsangriffen. Kurz vor dem Ende machte Okan Aydin nach einem "doppelten Doppelpass" mit Sebastian Szimaye mit einem strammen Schuss ins lange Eck des ZFC Kastens dann für Erfurt alles klar und ersparte dem RWE eine kräftezehrende Verlängerung. (84.)
Wir haben uns in der 1. Halbzeit extrem schwer getan, dann haben wir umgestellt und deutlich besser gespielt.
Stefan Krämer, RWE-Trainer
Ende April reisen wir zu Oberligist Rudolstadt um mit einem weiteren Erfolg im Pokal dann hoffentlich das Endspiel Ende Mai zu erreichen. Zuvor sind wir aber wieder in der Liga gefragt. Kommenden Samstag gastieren wir im Kölner Südstadion und wollen (und müssen!) nur zu gerne auch bei der Fortuna drei Zähler einfahren.
ZFC Meuselwitz
Naumann - Urban, Le Beau, Al-Azzawe, Lubsch - Müller, Sträßer (87. Krieger) - Weinert (76. Luck), Albert (69. Woitha), Trübenbach - Wiezik
FC Rot-Weiß Erfurt
Domaschke - Odak, Nikolaou, Laurito, Menz - Brückner (80. Benamar), Erb, Judt (23. Bergmann), Aydin - Szimayer - Kammlott (89. Möckel)