Der FC Rot-Weiß Erfurt gewinnt das Match des 12. Spieltags mit 3:0 gegen eine munter und engagiert aufspielende Gästeelf aus Bischofswerda. „Pflichtaufgabe erfüllt“ fasste Thomas Brdaric das Geschehen nach dem Spiel im Interview mit dem MDR kurz und knapp zusammen. Denn trotz des am Ende klaren 3:0-Erfolgs stand mit den Oberlausitzern ein vor allem in Hälfte eins ungezwungen und effektiv aufspielender Gegner auf dem Platz, der sich alles andere als ein Tabellenschlusslicht präsentierte.
RWE begann mit viel Engagement und hatte die erste Chance, da hatte der Zeiger der Uhr gerade mal drei Umdrehungen gemacht. Selim Aydemir lief nach einem Steilpass aufs 08er Gehäuse zu, Keeper Oliver Birnbaum konnte klären. Den Nachschuss setzte Marc Brasnic knapp neben den rechten Pfosten. Während Erfurt noch an der Genauigkeit beim letzten Zuspiel arbeitete, begannen die Gäste, selbst Druck aufzubauen. Nach einem langen Ball in die rot-weiße Hälfte musste Jannick Theißen einen Sprint hinlegen, um vor einem gefährlich nachrückenden Schiebocker die Kugel ins Seitenaus zu befördern. Im Nachgang brachten die Wonneberger-Schützlinge vor allem über Jonas Mack und Oliver Merkel die Heimabwehr immer wieder in Bedrängnis. Erfurts Nummer 12 zeigte sich erneut als verlässlicher Rückhalt und entschärfte ein ums andere Mal gut herausgespielte Chancen.
Erst nach gut einer halben Stunde gelang es den Gastgebern, dem frech auftretenden FSV entscheidend Paroli zu bieten und das eigene Offensivspiel zu verstärken. Die daraus generierten Möglichkeiten von Selim Aydemir und Lucas Novy verpufften noch ohne Ergebnis. Doch dann kam die „drei Minuten-Doppelschlag-Phase“ des Marc Brasnic. Alexander Schmitt behauptete das Leder im Mittelfeld und schickte Lucas Novy über rechts. Erfurts Nummer 17 legte scharf quer in den Strafraum auf Marc Brasnic, der die Kugel mit dem linken Schlappen zum 1:0 ins lange Eck drosch. Der Jubel über die Führung war noch gar nicht richtig verklungen, da kündigte die Rennsteiglied-Melodie das nächste Tor an. Selim Aydemir war über links durchgestartet und hatte an der Strafraumgrenze auf Lucas Novy gepasst. Seinen satten Schuss konnte Birnbaum noch abwehren. Allerdings stand Marc Brasnic goldrichtig und hämmerte das Spielgerät mit rechts in das Bischofswerdaer Netz. Mit diesem Vorsprung ging es in die Kabinen.
Die Gastgeber knüpften nach dem Wechsel direkt an die erste Halbzeit an. Morten Rüdiger setzte sich im 1:1 gegen seinen Nebenmann durch und bediente den zweifachen Torschützen. Von der Grundlinie legte der die Kugel an den 5er auf Selim Aydemir, der sich die Chance zum 3:0 aus Nahdistanz nicht nehmen ließ. Nun schien die Bremse bei RWE gelöst. Doch Selim Aydemir, Rico Gladrow, Alex Schmitt und die später eingewechselten David Vogt, Lucas Surek und Ali Abu-Alfa vermochten es nicht, das Leder nochmals im Bischofswerdaer Gehäuse zu platzieren. Auf der Gegenseite glänzte ein starker Jannick Theißen mehrfach mit seinem Können, vereitelte den durchaus möglichen Ehrentreffer und hielt seinen Kasten sauber und damit die Null. So stand nach 90 Minuten ein deutlicher 3:0-Erfolg des Gastgebers, der sich aber über weite Strecken einem ebenbürtigen Wonneberger-Team gegenübersah.
19.10.2019 \ 1. Mannschaft