Im letzten Achtelfinalspiel um den Thüringer Landespokal ließen unsere Profis in der dörflichen Sportplatzidylle von Schweina dem gastgebenden Sechstligisten keinen Spielraum für ein Weiterkommen.
Es war nass und es war kalt am Nachmittag im Bad Liebensteiner Ortsteil Schweina. Dennoch kamen rund 2100 Zuschauer um sich das Pokalspiel zwischen dem Tabellendritten der Thüringenliga und der Profimannschaft aus der Landeshauptstadt anzuschauen. Die insgeheim von vielen Besuchern dabei wohl erhoffte Überraschung fiel aber aus. Rot-Weiß kontrollierte die Begegnung über 90 Minuten nach Belieben und siegte verdient mit 3-0. Allerdings muss auch den Männern aus dem Wartburgkreis Anerkennung gezollt werden, denn sie gaben alles und zogen sich insgesamt achtbar aus der Affäre.
Der RWE war auf schwerem Boden von Beginn an die überlegene Mannschaft, die auch rasch zu ersten Chancen kam, allerdings bis zur 25. Minute auf den ersten Treffer warten musste. Der wurde durch einen langen Ball von Keeper Domaschke eingeleitet und nach einer Kopfballverlängerung von Kammlott auf Uzan von diesem dann mit einem Heber über den herauseilenden Schweinaer Torwart Hey erzielt. Bis zur Pause blieb es bei dieser knappen Führung.
Nach dem Wiederanpfiff erhöhten die Rot-Weißen jedoch bereits nach wenigen Sekunden durch Kammlott auf 2-0 und sorgten damit frühzeitig für klare Verhältnisse.Schweina bot auch weiterhin kämpferisch alles und hatte auch ein paar schöne Kombinationen im Angebot, vermochte aber nur sehr selten RWE-Torwart Domaschke zu beunruhigen. Bis auf einen Vorstoss von Pohl in der ersten Halbzeit und einer zweiten Szene, bei der sich Schweinas Torjäger Schellenberg in der Mitte des 2. Durchgangs leider den Ball etwas zu weit vorlegte um abschließen zu können, blieb Domaschke praktisch beschäftigungslos. Als Laurito nach einem zusammenprall mit Schweinas Torwart Hey leicht angeschlagen ausgewechselt werden musste (60.) und durch Menz ersetzt wurde, schaltete der RWE einen Gang zurück und ließ die Gastgeber eine Weile gewähren. Acht Minuten vor dem Ende machte Tyrala das Spiel plötzlich noch mal schnell, bediente den lange zeit verletzten und kurz zuvor eingewechselten Patrick Schikowski, der aus 12 Metern Schweinas Torwart Hey mit dem 3-0 keine Chance ließ. Eine schöne Sache für den gebürtigen Düsseldorfer, denn es war sein erstes Tor im ersten Einsatz für den RWE seit seinem Wechsel aus Oberhausen nach Erfurt.
"Ich bin froh, dass wir gewonnen haben und das bei sehr schwierigen Platzverhältnissen und Rahmenbedingungen. Ich bin auch froh, dass sich keiner verletzt hat. Ich freue mich, dass Uzan und Kammlott im Sturm gut harmoniert haben. Das könnte auch eine Option für Rostock sein. Ich mache jetzt einen Haken dran. Am Montag bereiten wir uns auf das Spiel gegen Rostock vor."
RWE-Trainer Christian Preußer
Mit diesem Erfolg hat sich der FC Rot-Weiß für das Viertelfinale Ende März 2016 beim ZFC Meuselwitz qualifiziert.
Statistik:
Tore 0:1 Uzan (25.), 0:2 Kammlott (46.), 0:3 Schikowski (82.)
Glücksbrunn Schweina:
Hey - Rahmoune, Fischer (79. Eckelt), Harnack, Dommel - Arnold, Pohl, Grob, Franke (66. Grabow) - Heger (87. Kolk) - Schellenberg
FC Rot-Weiß Erfurt:
Domaschke - Judt, Laurito (55. Menz), Erb, Eichmeier - Nikolaou - Höcher (81. Schikowski), Tyrala, Aydin - Uzan (68. Szimayer), Kammlott
Zuschauer2.089