Am Mittwochnachmittag konnte sich unser Team mit 6:0 gegen Bayern-Regionalligist Fürth II durchsetzen. In 4x30 Minuten trafen Startsev und Seidemann einfach, Hajrulla und Neuzugang Krasucki jeweils doppelt.

In der Anfangsphase versuchten es beide Teams mit bedachtem Aufbauspiel, in rot-weißem Ballbesitz gab es viele vielversprechende Ballstaffetten, bis zur 20. Minute aber keine großen Chancen. Dann setzte sich Til Linus Schwarz auf der rechten Seite energisch durch und flankte in die Mitte. Hajrulla verpasste, Mergel nahm den Ball halblinks an der Strafraumkante auf. Dessen Ablage wusste Kapitän Andrej Startsev zu verwerten, aus 20 Metern traf er per Direktabnahme ins obere rechte Eck zum 1:0. Nur fünf Minuten nach dem Führungstor fiel der Ball im Strafraum zu Schwarz, der mit links volley abzog und den Kasten knapp verfehlte. Kurz vor der ersten Pause der Partie erreichte ein langer Ball aus dem Mittelfeld den halbrechts durchstartenden Caniggia Elva, der gemeinsam mit Romarjo Hajrulla aufs Tor zulief, vor dem Kasten nur noch querlegen musste und so das 2:0 vorbereitete. Hajrulla schob souverän ein. So endeten die ersten 30 Minuten mit einer verdienten Führung für unsere Rot-Weißen.

Schellenberg-Paraden und Traumkombination: Der zweite Durchgang

Zehn Minuten nach Wiederanpfiff versuchte es ein Fürther mit einem Distanzschuss aus gut 25 Metern und visierte den rechten Winkel an. Keeper Lukas Schellenberg flog ansehnlich und konnte das Geschoss hoch in der Luft fangen. In Minute 46 nahm sich unser Neuzugang aus Cottbus, Malcolm Badu, ein Herz und setzte zum Dribbling an. Nachdem er sich gegen zwei Fürther Verteidiger durchgesetzt hatte, umkurvte er auch noch den Keeper der Spielvereinigung. Aus spitzem Winkel traf er nach seinem fantastischen Solo aber nur den Außenpfosten. Nur eine Minute darauf war erneut Lukas Schellenberg im Erfurter Kasten gefordert: Einen strammen Schuss von halbrechts parierte der 22-Jährige sicher. Die Neuankömmlinge Kwabe Schulz und Lucas Zeller in der Innenverteidigung überzeugten im Aufbauspiel und wussten die Fürther weitestgehend vom Erfurter Tor fernzuhalten.

In Minute 49 rundete die Offensivreihe der ersten Halbzeit aus Badu, Hajrulla, Elva und Mergel ihre sehr gute Leistung ab: Malcolm Badu spielte traumhaft nach rechts in den Lauf von Artur Mergel, der Richtung Tor zog und knapp vor dem Torhüter in die Mitte legte. Erneut stand Romarjo Hajrulla goldrichtig, schob ein und besorgte so den 3:0-Halbzeitstand. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Badu sogar noch die Chance, auf 4:0 zu stellen, sein Schuss aus acht Metern zentraler Position wurde aber von einem Abwehrspieler geblockt.

Mit neuem Team in "Halbzeit" Zwei

In den dritten von vier Durchgängen startete ein neu formiertes Rot-Weiß-Team, mit vielen der jüngeren Spieler in der Mannschaft. Nach 65 Minuten verschaffte sich RWE-Eigengewächs Robbie Felßberg viel Platz auf der linken Seite und zog Richtung Grundlinie, seine Hereingabe konnte aber geklärt werden. Daraufhin beruhigte sich die Partie etwas. In Spielminute 83 dann die nächste Chance, eine Neuzugangs-Co-Produktion: Daniel Krasucki steckte auf Höhe der Mittellinie durch auf den startenden Maxime Langner, der Meter machte und anschließend versuchte, den herauseilenden Torhüter zu umdribbeln. Jener fuhr das rechte Bein aus und konnte den vierten Erfurter Treffer verhindern. So endeten die dritten 30 Minuten ebenfalls mit 3:0.

Seaton bringt Schwung in die Offensive: Drei Tore in den letzten 30 Minuten

Zum Start in den vierten und letzten Durchgang kam Michael Seaton in die Partie, neuer Mann für die Sturmspitze, gekommen vom Berliner AK. Der Jamaikaner brachte mächtig Schwung in die Partie, brauchte nur fünf Minuten für seine erste Torvorlage. Er behauptete sich im Strafraum gegen drei Fürther Gegenspieler und sah rechts den einlaufenden Kay Seidemann. "Seide" verlud den Keeper mit seiner Ballannahme und traf durch die Beine des Verteidigers, der auf der Linie zu retten versuchte. Nur eine Minute nach dem Treffer zum 4:0 spielte Daniel Krasucki einen schönen Ball auf den rechten Flügel, Noa-Gabriel Simic, Leihgabe von Borussia Dortmund, nahm die Kugel mit und lief Richtung Tor. Am aus dem Tor eilenden Keeper vorbei schob er den Ball in die Mitte auf Michael Seaton, dessen Schuss aber abrutschte, sodass der 27-Jährige nur die Latte traf. Nach gut 100 Spielminuten spielte erneut Seaton einen schönen Pass auf Seidemann, der frei auf den gegnerischen Kasten zulief, im Eins-gegen-Eins aber am Gäste-Schlussmann scheiterte.

Nur drei Minuten darauf flankte unser Flügelflitzer aus dem Halbfeld auf Tavares, der 25 Meter vor dem Tor seinen Gegenspieler mit einer Finte aus dem Spiel nahm und nach links in den Lauf von Daniel Krasucki legte. Der 20-Jährige, der in der Rückrunde der letzten Saison das Trikot von TeBe Berlin trug, schob aus 15 Metern ins lange Eck ein – 5:0! Zehn Minuten vor Schluss rauschte ein Fürther nach einer Parade von Lukas Schellenberg heran, der ebenfalls Neu-Rot-Weiße Daniel Muteba konnte ihn mit einer heroischen Grätsche am Einschieben hindern – Szenenapplaus von der RWE-Bank! Den Schlusspunkt der Partie setzte, mit dem Abpfiff, Daniel Krasucki: Nach einer kurz ausgeführten Ecke ließ die Spielvereinigung dem Deutsch-Polen zu viel Platz, von links an der Strafraumkante zog er ab und traf zum 6:0-Endstand.


In einem rundum erfolgreichen und überzeugenden Testspiel siegt unser Team somit deutlich gegen das Regionalliga-Team der SpVgg Fürth. Sowohl das Team, das die ersten 60 Minuten bestritt, als auch das der zweiten 60 Minuten, konnte drei Tore erzielen und fing kein einziges. Eine vollständig geglückte Generalprobe also für das große Highlight unserer Saisonvorbereitung, das Freundschaftsspiel gegen Borussia Dortmund am 22. Juli im Steigerwaldstadion.

13.07.2023