Nach einer tollen Choreo der Erfurter Ultras beim Einlaufen der beiden Mannschaften schien das Rot-Weiße Team vor 6500 Zuschauern zu Spielbeginn gleich "heiß" darauf ein frühes Tor vorlegen zu wollen. Innerhalb der ersten fünf Minuten hatte Carsten Kammlott dabei zwei gute Chancen. Doch beim ersten Mal schlenzte er den Ball knapp am Auer Tor vorbei, Sekunden später kam er nach einem Freistoss von Aydin mit der Fussspitze um wenige Zentimeter zu spät.
Doch das Team blieb auch danach sehr konzentriert. Carsten Kammlott und Sebastian Szimayer beschäftigten die Gästeabwehr immer wieder aufs Neue und aus dem Mittelfeld wurde ordentlich Druck aufgebaut.
Aue brauchte eine gute Weile ehe sie erstmals gefährlich vor dem Tor der Hausherren aufkreuzten. Ein Kopfball von Steve Breutkreuz landete auf der Latte des Erfurter Tores (10.). Doch bald darauf trat Kammlott auf der anderen Seite wieder in Erscheinung. Leichtfüssig lief er seinem Gegenspieler davon und scheiterte nur am sehr aufmerksamen Auer Torwart Martin Männel (18.). Die nächste Chance dann für Neuzugang Marc Höcher. Dribbelstark am rechten Flügel und heute von Beginn an dabei, wurde sein Schuss, der ihm allerdings vom Spann rutschte, eine jedoch weitere Beute von Männel. (28.). Erfurt einfach bissiger, gradliniger, entschlossener als die Sachsen. Der Lohn für das aufwendige Spiel blieb den Gastgebern aber bis zur Pause versagt.Torlos ging es in die Kabinen.
Nach Wiederanpfiff wurden die Auer reger, kamen mehr über die Außenpositionen. Nach einer Stunde hatten sie dann das Spiel schließlich sogar im Griff. Von Erfurt offensiv nichts mehr zu sehen. Die Pässe kamen nicht mehr an, die Kraft schien nach dem hohen Anfangstempo langsam zu erlahmen. Preußer brachte Menz und Bichler für Aydin und Judt, aber auch Dotchev auf der anderen Seite wechselte zwei frische Kräfte ein: Den erfahrenen Christian Tiffert und den Stürmer Nicky Adler. Beide sorgten auf Seiten der Gäste für sichtbare Belebung. Nach einer Ecke hatte Adler kurz nach seiner Einwechslung den Führungstreffer auf dem Kopf (70.). Die Sachsen nun mit Platz und Raum ihre offenkundigen Möglichkeiten in der Spielkombination zur Entfaltung zu bringen. Die Erfurter in der Schlussphase nur noch in der Abwehr gebunden.
Dann der Schock: Der eingewechselte Auer Simon Handle köpfte in der 89. Minute Mario Erb den Ball unglücklich im Erfurter Strafraum an den Arm und Schiedsrichter Steffen Mix erkannte auf Elfmeter. Max Wegner legte sich den Ball zurecht und nagelte ihn humorlos in den linken Torwinkel (89.). Die Entscheidung! Christian Preußer zur spielentscheidenden Szene:
Wir haben die Entstehung des Tores schlecht verteidigt und dadurch, wie schon einige Male zuvor, kurz vor Schluss wieder einen Punkt verschenkt.
In der Nachspielzeit hätte abermals Wegner nach Vorarbeit von Riedel sogar den Erfolg der Gäste noch ausbauen können, doch er vergab in aussichtsreicher Position stehend.
In der kommenden Woche hat Rot-Weiß erneut ein Heimspiel, erwartet dann die U23 des FSV Mainz 05.