Am Samstag musste sich unser Team der Viktoria aus Berlin mit 0:1 geschlagen geben. In einem Spiel, in dem ein Punktgewinn für Rot-Weiß alles andere als unverdient gewesen wäre, reichte unseren Gästen ein Tor durch Berk Inaler zum Auswärtssieg. So bleibt die Viktoria Mannschaft der Stunde in der Regionalliga, hat nun sieben ihrer letzten neun Spiele gewonnen.
In der Anfangsphase wurde schnell das Selbstbewusstsein deutlich, das die beiden Teams aktuell in sich tragen. Sowohl die Erfurter, als auch die Berliner, standen bei gegnerischem Ballbesitz hoch, um für Ballgewinne zu sorgen. Die erste Chance der Partie hatte Startelfdebütant Osayamen Osawe. In seinem ersten RWE-Spiel von Beginn an zog er nach neun Minuten von halbrechts aus 16 Metern ab, setzte den Abschluss aber am langen Eck vorbei. Nach einer Viertelstunde spielte sich unser Team mit traumhaftem Kurzpassspiel auf der linken Seite frei, von wo Artur Mergel den Ball flach an den langen Pfosten flankte. Ben-Luca Moritz tauchte dort völlig frei auf, scheiterte aus relativ spitzem Winkel aber an Viktoria-Keeper Kinzig.
Nach einer halben Stunde: Top-Chancen auf beiden Seiten
Zehn Minuten darauf saß das Heft des Handelns fest in Erfurter Hand. Erik Weinhauer visierte von halbrechts den Winkel an, sein Schuss kam gut, Maximilian Kinzig konnte aber mit ansehnlicher Flugeinlage vereiteln. In Minute 35 zappelte der Ball beinahe im rot-weißen Kasten. Eine Ecke von Enes Küc landete am langen Pfosten auf dem Kopf von Stürmer Theisen, sein Kopfball aber zum Glück der Gastgeber nur an der Latte. Auch der Nachschuss war brandgefährlich, Viktorias Gunte jagte den Ball volley am linken Pfosten vorbei. Daraufhin beruhigte sich das Spiel etwas, nach einer Ecke in der Nachspielzeit der ersten Hälfte kam Erfurts Schwarz per Kopf zum Abschluss, setzte ihn aber neben das Berliner Tor. So ging eine unterhaltsame erste Hälfte mit 0:0 zu Ende.
Zweite Halbzeit: Rot-Weiß belohnt sich für starke Leistung nicht
Durchgang Zwei eröffneten unsere Rot-Weißen wie entzündet: Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff schloss Mergel aus zwölf Metern ab, Kinzig konnte parieren. Der Ball landete bei Weinhauer, der nicht lang fackelte und direkt draufhielt, Kinzig konnte parieren. Der dritte Abschluss der Szene kam erneut von Mergel, wieder war der Berliner Schlussmann auf der Hut, mauserte sich im Laufe der zweiten Hälfte zum besten Gästespieler des Tages. Nach einer knappen Stunde klatschte ein Seidemann-Abschluss an den Pfosten, nach Mergel-Flanke kam er etwas überrascht an den Ball und konnte ihn nicht ausreichend kontrollieren.
Gästetor mit Langzeitwirkung: 0:1 für die Viktoria!
Mitten in die Erfurter Sturm- und Drangphase: Das 0:1! Berk Inaler verlängerte für die Viktoria einen scharf vor Flückigers Tor getretenen Ball ins lange Eck. Das Führungstor für die Gäste kam nach der vorangegangenen starken Phase für Rot-Weiß überraschend. In der Folge brauchte Erfurt erstmal Zeit, um sich wieder zu berappeln, kam in der 81. mit Sidny Lopes Cabral zur ersten Großchance auf den Ausgleich. Nach abgeblocktem Schuss vom eingewechselten Caniggia Elva fiel der Ball acht Meter vor dem Tor Cabral vor die Füße. Der schloss ab, allerdings zu überhastet und nicht kaltschnäuzig genug, seinen zentralen Schuss konnte Kinzig mit überragendem Reflex parieren. Versuche, in der Schlussphase noch den Ausgleich zu erzwingen, scheiterten. Tief in der Nachspielzeit bot sich nochmal eine Großchance, Freistoß aus zentraler Position, direkt an der Strafraumkante. Keliano Tavares aber vergab, verfehlte den anvisierten rechten Winkel deutlich.
So endete die Partie im Steigerwaldstadion mit 0:1. Besonders mit Blick auf den Spielverlauf unglücklich für den FC Rot-Weiß. Dennoch standen unterm Strich ein Auswärtssieg und drei Punkte für den FC Viktoria, die sich den Dreier für ihren couragierten und im richtigen Moment eiskalten Auftritt verdient hat. Für Rot-Weiß steht nächsten Freitag Wiedergutmachung auf dem Plan, um 14 Uhr sind unsere Erfurter bei Tabellenschlusslicht Tennis Borussia Berlin zu Gast.
03.04.2023