Nun wird es richtig wichtig. Beim Duell mit einem anderen Kellerkind der Liga braucht der RWE endlich wieder mal drei Punkte, um einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt auf Distanz zu halten und wieder den Glauben daran zu gewinnen, dass auch auswärts noch was möglich ist. Denn seit über einem Jahr ist unsere Mannschaft in der Fremde sieglos !
Nun brauchen wir „ganze Kerle“. Männer, die die Ärmel hochkrempeln und bedingungslos fighten. Spieler, die für den Verein rennen, als wenn es um ihr Leben ginge. Denn die Schere wird immer enger. Schon hat da und dort das Rechnen begonnen. Ganze 14 Begegnungen stehen noch aus. Fünf Siege und vier Unentschieden werden wohl wenigstens noch erforderlich sein, um die Klasse zu halten. Doch über die Dauer nahezu eines ganzen Jahres (seit dem 3-1 daheim gegen Osnabrück am 21. Februar 2015) gelangen in 36 Spielen nur ganze 7 Siege (bei 8 Remis und 21 Niederlagen und einem Torverhältnis von 33-59). Die reine Auswärtsbilanz in diesem Zeitraum ist noch alarmierender: Seit dem 1-0 Siegtreffer von Rafael Czichos im Geisterspiel bei Dynamo Dresden am 7. Februar des letzten Jahres gab es auf gegnerischem Platz keinen einzigen Dreier mehr. Diese Bilanz ist so verheerend, dass man saisonübergreifend kaum eine schlechtere in der Geschichte der 3. Liga finden wird: 17 Spiele, kein Sieg, 6 Remis, 11 Niederlagen bei 14-32 Toren. Lauter können die Alarmglocken beim Viertletzten der Tabelle nicht schrillen.
Bedenklich auch, dass der letzte Sieg bei unserem kommenden Gastgeber, der U23 des VfB Stuttgart, (morgen um 19.00 Uhr) auch in das Schema passt: 14 Jahre (!) liegt der letzte Dreier zurück. Seither gab es in 10 Spielen 8 Niederlagen (!). Es gibt nur noch wenige Leute, die sich an den letzten Sieg erinnern können. Dazu gehört u.a. unser komplettes Co-Trainerteam. Damals, Anfang März 2002, ebenfalls an einem Freitagabend, waren Ronny Hebestreit, Norman Loose und Rene Twardzik beim letzten Sieg (in Stuttgart) noch als Spieler dabei. Für das 2-0 sorgten Gansauge und Hebestreit.
Von solchen Fakten und der Tatsache, dass die Stuttgarter u.a. Ex-Nationalspieler Cacau gegen uns aufbieten werden, zeigt sich Stefan Krämer unbeindruckt und arbeitet weiter akribisch am Klassenerhalt: „Bevor ich vor ein paar Wochen in Erfurt unterschrieb, habe ich mir das Restprogramm angesehen. Wenn ich ehrlich bin, dann dachte ich damals mit Blick auf die ersten drei Spiele, dass wir danach unter dem Strich stehen könnten. Aber dazu ist es nicht gekommen. Das zählt. Wir haben alles noch in der eigenen Hand. Aber richtig ist jetzt auch: Wir dürfen in Stuttgart nicht verlieren. Wir fahren dort hin um dort zu gewinnen“. Die zuletzt mangelnde Durchschlagskraft im Angriff macht er nicht vom System abhängig: „Das hat nichts mit der Grundordnung zu tun. Man muss jedes System entsprechend mit Leben ausfüllen. Nur im Zentrum, da brauchen wir noch einen Mann, der Betrieb machen kann. Wenn die „10“ zurückfällt, muss gleich jemand dort einspringen. Es macht wenig Sinn mit drei „Sechsern“ zu agieren“. Daniel Brückner ist in diesem Bereich enorm wichtig für den Trainer. „Er identifiziert sich voll und ganz mit Rot-Weiß. Doch er spürt auch, wieviel Hoffnungen auf ihm ruhen. Ich habe ihm gesagt, dass er sich von den Erwartungen freimachen muss, denn nur dann kann er sich richtig einbringen“. Der Trainer appelliert zurecht daran, dass nun alle, auch "die wunderbaren Fans, die eine so tolle Choreo vor unserem Spiel gegen Großaspach gezeigt haben", jetzt ganz fest an der Seite der Mannschaft stehen müssen, um im Mai das Ziel erreicht zu haben. Dafür soll sein Team in Vorleistung gehen, marschieren, sich morgen volle 90 Minuten nur auf dieses eine Spiel in Stuttgart konzentrieren und im Kopf keine Gedanken an ein „was wäre wenn“ herumschleppen. Und so soll es dann auch in den danach noch verbleibenden 13 Begegnungen sein. „Nur die jeweiligen 90 Minuten zählen. Das Ganze 14 mal hintereinander mit voller Konzentration. Dann kriegen wir das hin“, beschwört er, der tagtäglich diese Worte selbst vorlebt, seine Mannschaft, den Verein und unsere Anhänger. Recht hat er, denn nur so werden wir es packen!
Seinem Team zollt er Lob: "Die Jungs haben die Woche über wieder gut trainiert und fast alle sind gesund. Zudem kehren Andre Laurito und Christoph Menz wieder zurück. Nur Tugay Uzan laboriert weiter an seiner Verletzung herum, die er sich im Trainingslager in der Türkei zugezogen hat. Die Sache ist hartnäckiger als erwartet und im Training in dieser Woche hat diese alte Verletzung sich wieder bemerkbar gemacht. Aber wir sind auch so stark genug uns aufzubäumen, denn meine jungs haben eine gute Mentalität."
Alle drücken Stefan Krämer, den Co-Trainern und der ganzen Mannschaft ganz fest die Daumen, dass sie sich in Stuttgart durchsetzen. Wer nicht mitfahren kann, dem sei zum mitfiebern das RWE-Radio, der RWE-Live-Ticker oder der MDR-Livestream ans Herz gelegt.
Die Mehrzahl der online Buchmacher sieht unser Match gegen VFB Stuttgart II sehr ausgeglichen. Für einen Sieg von Rot-Weiß Erfurt bekäme man eine Wettquote von ca. 3,00. Die Quoten für einen Sieg von Stuttgart liegen bei ca. 2,50, während ein Unentschieden dem Wetter ca. das 3-fache seines Wetteinsatzes bezahlen würde.
Wer mal eine etwas andere Wette ausprobieren möchte, der kann auch sogenannte Über / Unter Wetten spielen. Das heisst, dass man darauf wettet, ob im Spiel gegen Stuttgart mehr oder weniger als 2,5 Tore fallen. So bietet zum Beispiel der englische Wettanbieter Bet365 für eine "Über 2,5 Tore-Wette“ eine Quote von 2,05 an - vielleicht gibt es im Spiel ja einen offenen Schlagabtausch mit dem besseren Ende für RW?!
Wenn ihr euch für diesen Tipp interessiert, so könnt ihr euch bei Livetipsportal eine detaillierte Erklärung wie man sich bei Bet365 registrieren kann holen. Zudem erklären die Betreiber auch alle Wettarten und geben jede Menge wertvoller Tipps zum Wetten. Wer sich nicht traut zu tippen, der darf uns zumindest die Daumen drücken!