Rot-Weiß Erfurt hat zum Heimspiel gegen Preußen Münster die Eintrittspreise gesenkt. Der Klub wirbt seit Tagen darum, dass zum Spiel gegen Preußen Münster am Sonntag um 14.00 Uhr die "Hütte" gut gefüllt ist. Denn die Mannschaft braucht jetzt jede Unterstützung von den Rängen, die möglich ist. Sollte ein Sieg gegen die Westfalen eingefahren werden, dann wäre der Klassenerhalt ganz nahe.
Die Erfurter Bewohner und das "Rot-Weiße Umland" werden am Sonntag dringend gebraucht und herzlich von der Vereinsspitze, dem Trainer und den Spielern umworben. Im fünftletzten Spiel der laufenden Saison geht es für den RWE nämlich um einen "Big-Point" im Kampf um den Klassenerhalt. Gelingt gegen Münster ein Sieg, dann ist dieses Ziel ganz nahe. "GEMEINSAM EINS" sollen alle am Sonntag sein, damit die Mannschaf sich die drei Punkte krallt!
Unsere Gäste haben einen „Lauf“….
Preußen Münster ist nämlich nicht von Pappe, auch wenn das Team lange der Musik hinterhergelaufen ist. Doch nach 5 Siegen in den letzten 7 Spielen haben sie sich kurz vor Saisonende eindrucksvoll aller Abstiegssorgen entledigt. Bei jetzt 44 Punkten werden sie kaum noch in Schwierigkeiten geraten. Innenverteidiger Ole Kittner, ein gebürtiger Münsteraner: „Nach dem verpatzten Saisonstart haben wir eine gute Entwicklung an den Tag gelegt." Wohl wahr. Die notwendigen Punkte haben die Adlerträger dabei jedoch zumeist daheim geholt.
…..sind jedoch auswärts die bisher schwächste Mannschaft in der Liga
Auswärts sind sie dagegen bisher weniger als halb so viel wert gewesen. In der sog. Auswärtstabelle belegen sie den letzten Rang. „In den Heimspielen hat sich eine gewisse Routine entwickelt, unsere Fans unterstützen uns entsprechend. Da freut man sich richtig drauf“, sagte Torschütze Sinan Tekerci, früher in Diensten von Dynamo Dresden, dem Fußballmagazin „Westline“ nach dem 4-2 am letzten Wochenende gegen Fortuna Köln. In dieser Partie brillierten die Preußen eine Halbzeit lang wie sie wollten und spielten die Domstädter förmlich an die Wand. Überragender Mann auf dem Platz war dabei Adriano Grimaldi, der an allen 4 Toren der Münsteraner beteiligt war. 2 Treffer besorgte er selbst (seine Saisontore Nr. 8 und 9), die beiden anderen Tore bereitete er fabelhaft vor. Ja, man kann durchaus sagen, die von Benno Möhlmann trainierten Preußen haben gerade einen guten Lauf, sind prächtig in Schuss.
Stefan Krämer zollt dem Gegner Respekt, will aber die drei Punkte....
Unser Cheftrainer achtet die jüngste Entwicklung beim Gegner sehr, will dennoch gegen die Preußen unbedingt gewinnen. "Münster hat viele sehr gute Fußballer und ist auch als Mannschaft stark. Sie haben Erfahrung, Tempo und Spielwitz. Trotzdem wollen wir gewinnen". An das Hinspiel mag er sich nicht so gerne erinnern. Es war ein Flutlichtspiel und der Auftritt an der "Hammer Straße" geriet zu einem rabenschwarzen Abend. "Ich denke", so Stefan Krämer, "dass war neben unserem Heimauftritt gegen den Halleschen FC so ziemlich unsere schächste Leistung in dieser Saison". Damals mußte aus Personalnot Daniel Brückner sogar im Deckungszentrum ran.
....auch wenn er die Mannschaft wieder umbauen muss!
Auch an diesem Sonntag muss an genau dieser Schaltstelle wieder etwas "gebastelt" werden. Immerhin sind die beiden etatmäßigen Innenverteidiger Jens Möckel und Mario Erb gesperrt. Der Trainer wird deshalb für die vakanten Positionen auf die Erfahrung von Routinier Andre Laurito und auf Jannis Nikolaou zurückgreifen. "Das ist für mich keine Umstellung, denn ich wurde ja mal als Innenverteidiger ausgebildet", sagt Jannis Nikolaou. "Jannis ist Teamplayer. Er hat schon vieles gespielt und wird uns auch diesmal helfen", lobt der Trainer ihn. Doch es könnte sein, dass der Stefan Krämer noch auf weiteren Positionen umbesetzen muss. Christoph Menz hatte unter der Woche Fieber, Sebastian Tyrala mit einer Sehnenverletzung am Fuss zu kämpfen. Für beide Spieler sieht er eine 50-50 Chance, dass sie es bis Sonntag packen. "Wobei ich die Chancen für Sebastian derzeit sogar höher ansehe, als die von Christoph", meinte der Trainer heute nach der Übungseinheit am Vormittag und fügte hinzu: "Es geht darum, ob er den Schmerz toleriert". Wer auch immer schließlich spielen wird, der Trainer wünscht sich sehr, dass seine Jungs sich endlich mal wieder belohnen können, denn "unsere guten Leistungen standen zuletzt leider nicht im Verhältnis zur Punktausbeute".
Weder die Mannschaft noch der Trainer sehen in der Tatsache, dass man nach langer Zeit mal wieder Sonntags ran muss und damit um die Samstagsergebnisse weiß, einen Vorteil. "Ich beschäftige mich ohnehin zu 98% mit meiner Mannschaft und nicht damit, was die Konkurrenz macht", meint Stefan Krämer. Denn er weiß: Nur das eigene Spiel kann man beeinflussen !