Für den Kreisoberligisten aus dem Südeichsfeld hatte deren Trainer Martin Richwien vor dem Spiel gesagt: "Wir wollen alles geben und eine Klatsche mit einer zweistelligen Niederlage vermeiden". Das sollte seinen aufopferungsvoll kämpfenden Jungs am Ende vor rund 900 Zuschauern bei regnerischem Wetter auch gelingen. Ohne selbst über 90 Minuten eine nennenswerte Torchance zu haben, schafften sie mit einer leidenschaftlichen Abwehrarbeit immerhin ein ehrenvolles 0-3.

Gegen den extrem tief stehenden Gegner tat sich Rot-Weiß Erfurt lange schwer. Zwar zappelte der Ball bereits in der ersten Minute im Lengenfelder Tor, doch Christoph Bieber hatte im Abseits gestanden. In der Folge berannten die Gäste über eine halbe Stunde lang erfolglos das Lengenfelder Tor ließen dabei einige Chancen liegen. Erst als Tugay Uzan in der 35. Minute aus spitzem Winkel traf, schien der Bahn gebrochen. Fünf Minuten später erhöhte Kapitän Sebastian Tyrala nach Zuspiel von Pablo Pigl mit einem sehenswerten „Hackentor“ für den klaren Favoriten auf 2-0 (40.).

Mit diesem Spielstand ging es in die Kabinen.

Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Erfurt weiter klar überlegen und gefühlten 90 % Ballbesitz, aber nur selten konnten sie den Abwehrriegel der weiterhin zäh und bewundernswert um Schadensbegrenzung ringenden Gastgeber durchbrechen. Als es z.B. in der 54. Minute dann doch mal gelang, parierte Lengenfelds Keeper Ruhland den Schuss von Sumusalo aus zehn Metern mit einer Glanztat. So plätscherte die Begegnung, in der RWE-Trainer Stefan Krämer auch einigen Spielern eine Chance gab, die sonst nicht so zum Zuge kommen, lange Zeit in eine Richtung dahin und es dauerte bis kurz vor Schluss, ehe die Landeshauptstädter doch noch zu einem weiteren Torerfolg kamen. Theodor Bergmann traf mit einem herzhaften Schuss aus der zweiten Reihe zum Endstand von 3-0 für Erfurt.

Kommende Woche ist wieder Ligazeit. Dann kommt Fortuna Köln in das Erfurter Steigerwaldstadion.

Lengenfeld/Stein:

Ruhland - Schreiber, Arnold, Zielinski, Thomas (69. A. Bartholomäus) – Gerstmeier (77. Lange), Hardegen, Hedderich (83, F. Bartholomäus), Gorges - Witzel, Stude

Erfurt

Domaschke – Menz (46. Struß), Sumusalo, Nikolaou, Pigl Bergmann, Benamar - Uzan, Tyrala, Brückner (61. Pommer) – Bieber (46. Kammlott)

Zuschauer: 900

20.08.2016 \ 1. Mannschaft