Es war angerichtet: Vor 15.040 Zuschauern und unter der Überschrift der Choreo „Wo der Löwe wacht, erstrahlt Thüringen in seiner Pracht“ ging es hinein in das 110. Thüringenderby der Geschichte.

Eine personelle Überraschung gab es auf Rot-Weißer Seite: Marco Wolf stand trotz Nasenbeinbruchs mit einer maßgefertigten Carbonmaske in der Startelf.

Von Beginn an entwickelte sich ein intensives und temporeiches Duell im ausverkauften Steigerwaldstadion. Bereits in der 7. Spielminute brachte Benjika Caciel unseren FC Rot-Weiß Erfurt mit einem fulminanten Schuss aus dem Rückraum mit 1:0 in Führung. Die Hausherren blieben in der Folge tonangebend und setzten die Gäste weiter unter Druck.

In der 12. Minute bereits die nächste Chance für unsere Rot-Weißen, die Führung auszubauen: Erst wird ein langer Einwurf gefährlich, dann setzt Phillip Aboagye im Strafraum zum Fallrückzieher an, und schlussendlich geht eine Hereingabe von Ben-Luca Moritz knapp am langen Pfosten vorbei.

In der 20. Minute folgte der nächste Jubel: Nach starkem Steckpass von Schwarz und einer überlegten Vorlage von Aboagye schob Obed Ugondu aus kurzer Distanz zum 2:0 ein.

Zehn Minuten später ging das nächste Raunen durch das Stadion: Marco Wolf schießt einen Freistoß aus aussichtsreicher Position und erreicht den Kopf von Jeremiaha Maluze, der den Ball nur 10 cm über das Tor setzt.

Nur wenige Minuten später – in der 43. Minute – war es erneut Obed Ugondu, der nach starker Vorarbeit von Caciel allein auf den Gästekeeper zulief, diesen umkurvte und überlegt zum 3:0 einschob.

Die Gäste kamen in der ersten Hälfte kaum zu nennenswerten Chancen, während RWE phasenweise brillierte. Zur Halbzeit gab es Standing Ovations von den Rängen.

Halbzeitstand: 3:0

Mit dem Wiederanpfiff reagierte der FC Carl Zeiss Jena und brachte frische Kräfte. In der 49. Minute gelang ihnen der Anschlusstreffer: Ein abgefälschter Ball landete bei Kay Seidemann, der aus rund 16 Metern zum 3:1 traf.

Im weiteren Verlauf des Spiels übernahmen die Gäste mehr Spielanteile, während der FC RWE sich auf die Defensive konzentrierte. Einige vielversprechende Angriffe der Gäste wurden jedoch durch aufmerksame Abwehrarbeit oder Torhüter Lorenz Otto entschärft. Auch in der Schlussphase ließ RWE kaum noch klare Chancen zu, verteidigte diszipliniert und setzte gelegentlich über Konter Akzente.

In der 90. Minute wurden die letzten Wechsel durchgeführt: Ömer Uzun kam für Doppeltorschütze Ugondu, Jona Kratzenberg ersetzte Butzen. Trotz einer Nachspielzeit von vier Minuten blieb es beim 3:1 für die Gastgeber.

Schlusspfiff nach 94 Minuten – der erste Derbysieg nach acht Jahren für Rot-Weiß Erfurt war perfekt.

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08.04.2025 \ 1. Mannschaft