Der FC Rot-Weiß Erfurt muss trotz deutlicher Steigerung und zahlreichen Chancen in Hälfte zwei ohne Punkte nach Hause fahren. In einer umkämpften Partie setzten sich die Gastgeber am Ende dank eines Treffers von Stepan Kores knapp mit 1:0 (0:0) durch.
„Anfang der zweiten Hälfte haben wir den Gegner zu oft eingeladen. Wir wussten, dass das gefährlich ist. So fiel auch das Tor in der 50.Minute. Das war sehr ärgerlich. Danach hatten wir klare Chancen und hätten das Spiel drehen müssen. Das haben wir nicht geschafft. Das tut mir Leid für die Jungs und auch für die Fans, die uns wieder erstklassig unterstützt haben“, bedauerte Thomas Bradaric direkt nach der Partie den Fakt, dass man am Ende trotz klarer Möglichkeiten ohne Zählbares in Form von Punkten dastand.
Denn ein Remis war nach dem Verlauf der 2. Halbzeit für die
Rot-Weißen auf alle Fälle drin. Allerdings blieb RWE im ersten Durchgang in
Sachen Offensivspiel einiges schuldig. Vielmehr hatten die Gastgeber im
Albert-Kuntz-Sportpark ein Plus an Ballbesitz und entwickelten daraus mehr
Druck in Richtung des Erfurter Kastens. Doch auch dem Wacker-Team fehlte beim
letzten Ball meist die Übersicht. So stand zum Wechsel nach einem Spiel mit
vielen Zweikämpfen lediglich eine wirklich gefährliche Aktion zu Buche. Stepan
Koros legte für Carsten Kammlot auf, der es aus Nahdistanz freistehend
schaffte, den Ball nicht zu versenken.
Die 2178 Zuschauer konnten sich nach der Pause auf unterhaltsame 45 Minuten freuen. Kurz nach Wiederanpfiff leistete sich Erfurt eine dieser vom Trainer angesprochenen Einladungen in Form eines verunglückten Abwehrversuchs. Kores nahm am 16er Maß und setzte die Kugel zum 1:0 in die lange Ecke. Die Gäste ließen sich davon nicht wirklich beeindrucken und zogen endlich ein druckvolles Spiel auf. So dauerte es nicht lange, bis der Ausgleich erstmal in der Luft lag. Rico Gladrows Versuch wurde im letzten Moment geblockt, Sinisa Veselinovic brachte Velimir Jovanovic in Position, doch auch er scheiterte. Ähnlich ging es Selim Aydemir, Frank Brasnic und immer wieder auch dem Sturmduo Veselinovic/Jovanovic. Als dann kurz vor dem Abpfiff ein Kopfball von Erfurts Nummer 9 an den Pfosten klatschte, wurde sichtbar, dass das Glück an diesem Tag nicht die rot-weißen Farben trug.
So blieb es am Ende nach einem hitzigen Duell auf dem Platz, das aber ohne böse Fouls auskam, bei der knappen Führung der Gastgeber. Weniger rühmlich trug sich Wacker-Präsident Kleofas in die Statistenliste ein. Seine Aktion 20 Minuten vor Schluss gegen Keeper Jannick Theißen war mehr als unnötig, wofür er vom Unparteiischen zu Recht auf die Tribüne geschickt wurde.