Nach zuletzt zwei siegreichen Auswärtsspielen in der Regionalliga Nordost empfing der FC Rot-Weiß Erfurt die VSG Altglienicke aus Berlin. Bei windigem Winterwetter und 3 Grad Außentemperatur ertönte um 14 Uhr der Anpfiff im Steigerwaldstadion.

Personell gab es zwei Veränderungen im Vergleich zum letzten Ligaspiel gegen den FSV Luckenwalde in der Elf von Cheftrainer Fabian Gerber. Der zuletzt verletzte Phillip Aboagye rückte für Dennis Lerche in die Startelf, ebenso war Marco Wolf nach seiner Sperre heute wieder auf dem Platz. Lucas Zeller befand sich aufgrund von Schulterproblemen nicht im Kader.

Die Gäste fanden nach dem Anpfiff sofort ins Spiel. Nach der ersten Annäherung über die rechte Seite machten die Berliner das Spiel schnell und erarbeiteten sich eine gute Freistoßposition, die allerdings nichts einbrachte.
Bereits in der 5. Minute wurde es erneut brandgefährlich: Nach einem Pass in die Tiefe ließen die Berliner Robin Fabinski stehen, und auch Lorenz Otto hatte im Tor keine Chance mehr. Das Tor fiel durch Shawn Ned Ali Kauter.

In der ersten Viertelstunde kamen unsere Rot-Weißen einfach nicht in die Zweikämpfe und taten sich schwer, in den Spielfluss zu finden. Die erste gute Umschaltaktion der Gastgeber gab es in der 15. Minute, wurde jedoch im letzten Moment bereinigt.
In der 18. Minute brachte Ben-Luca Moritz einen Einwurf von der linken Seite in den Strafraum und fand den Kopf von Jeremiaha Maluze. Dieser verlängerte auf Obed Ugondu, der einfach mal abzog. Der Ball wurde allerdings vom Keeper der Gäste pariert.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten fingen sich die Rot-Weißen immer mehr und kamen besser ins Spiel. Phillip Aboagye versuchte in der 29. Minute sein Glück, scheiterte jedoch.
Kurz vor der Pause wurde es noch einmal brenzlig für den FC RWE: Bei der vierten Ecke der Gäste kam ein Berliner zu einem gefährlichen Kopfball. Lorenz Otto konnte den Ball in letzter Sekunde noch festhalten.

Im Gegenzug kam Ömer Uzun nach einer Flanke zum Kopfball und setzte diesen an das Lattenkreuz. Mit diesem Weckruf und dem 0:1-Rückstand ging es in die Pause.

Unverändert und mit der Steigerwaldkurve hinter dem gegnerischen Tor ging es in die zweite Halbzeit.
Sofort merkte man, dass die Halbzeitansprache von Fabian Gerber gefruchtet hatte: Rot-Weiß kam mit mehr Schwung aus der Kabine.

In der 48. Minute dann die erste Chance für die Gastgeber: Ein Steckpass von Til Linus Schwarz auf Phillip Aboagye wurde vom Torhüter der Gäste nach vorne abgeprallt. Leider fand der abgeprallte Ball keinen Abnehmer. Rot-Weiß machte mehr und mehr Druck, wodurch die Gäste immer seltener vor dem Kasten von Lorenz Otto auftauchten.

In der 72. Minute erfolgte der erste offensive Wechsel von Fabian Gerber: Für Kapitän Til Linus Schwarz kam Andy Trübenbach.
Knapp fünf Minuten später kam es zur nächsten gefährlichen Situation für die Gäste. Ben-Luca Moritz brachte eine gute Flanke von der linken Seite, die zur Ecke geklärt wurde. Marco Wolf, der die Ecke ausführte, fand Obed Ugondu, dessen Abschluss jedoch das Ziel verfehlte.

In der 83. Minute dann ein entscheidender Doppelwechsel: Für Robbie Felßberg kam Lars Kleiner, und für Ömer Uzun kam Maxime Langner.

Später Befreiungsschlag:

Kaum eine Minute nach seiner Einwechslung konnte Maxime Langner, nach starker Vorarbeit von Jeremiaha Maluze und Phillip Aboagye, verwandeln. Der verdiente Ausgleich stand fünf Minuten vor Abpfiff. Für die Gastgeber war das ein Signal, noch einmal alles reinzuwerfen und die VSG immer mehr unter Druck zu setzen.

Trotz zahlreicher Chancen reichten auch die vier Minuten Nachspielzeit nicht, um das Spiel für sich zu entscheiden. Cheftrainer Fabian Gerber zeigte sich dennoch nicht unzufrieden mit seiner Elf. „Wir haben heute gegen eine Topmannschaft der Regionalliga gespielt, die auch heute Qualität auf den Platz gebracht hat“, sagte der 44-Jährige. Deshalb sei man froh, sich richtig auf den Gegner eingestellt zu haben. Nur die erste Halbzeit sei schlichtweg zu schwach gewesen, um dieses Duell für sich entscheiden zu können.

Das vorletzte Heimspiel vor der Winterpause endete vor 4224 Zuschauern im Steigerwaldstadion mit 1:1. Am kommenden Sonntag, den 1. Dezember, ist unser FC Rot-Weiß Erfurt zu Gast bei Tabellenführer Lok Leipzig.

23.11.2024 \ 1. Mannschaft