Mit Fortuna Köln kommt am Samstagnachmittag der Tabellenzweite zu uns. Neun Zähler aus vier Spielen haben die Schützlinge von Trainer Uwe Koschinat bereits eingespielt. Ein Superstart ! "Bei dem harten Auftaktprogramm hätte ich mir vorher nicht ausmalen können, dass wir jetzt mit neun Punkten da stehen. Von daher bin ich natürlich sehr zufrieden", sagte Trainer Uwe Koschinat dieser Tage dem Kölner Stadtanzeiger. Die Jungs aus dem Stadtteil Zollstock, die in ihre dritte Saison als Drittligist gegangen sind, stellen eine körperlich robuste Mannschaft, die besonders durch ihre eingespielte Hintermannschaft glänzt. Im Angriff haben sie dagegen an Qualität eingebüßt, denn mit Julius Biada (zu Eintr. Braunschweig) und Marco Königs (zu den Würzburger Kickers) hat sie ein Duo verlassen, das in der Vorsaison für 30 (!) Treffer gut war. Dafür spielt dort jetzt neben Johannes Rahn der erst 19jährige Oliveira Souza, von dem man sich einiges erhofft. Nach einer wochenlangen Knieverletzung scheint für das Spiel in Erfurt auch Spielmacher Kristoffer Andersen wieder in die Mannschaft zurückzukehren. „Wenn er fit ist, ist er eigentlich für uns unverzichtbar“, erklärt Trainer Uwe Koschinat den Stellenwert des Mannes, auf den die Rot-Weißen, sollte Andersen auflaufen, unbedingt achtgeben müssen. In Köln nennen sie ihn „die Seele des Fortuna-Spiels“.
Das größte Problem für beide Teams könnte am Samstag die Hitze werden. Temperaturen über 30 Grad sind vorhergesagt. "Wir haben deshalb im Training, bei dem es u.a. viel um Rhythmuswechsel ging, die Intensität etwas heruntergefahren", sagte Coach Stefan Krämer heute auf der Pressekonferenz und fügte hinzu: "Es geht bei dem Wetter wohl in erster Linie mal darum, weniger dem Gegner, als sich selbst weh zu tun. Wir werden gegen die Fortuna jedes Korn brauchen und werden auf die Zähne beißen müssen". Bei der Analyse des Gegners fiel Stefan Krämer und seinem Team auf, wie selbstverständlich viele Abläufe bei der Fortuna funktionieren. "Sie sind seit Jahren stabil, haben ihren Stil gefunden. Viel läuft über den 2. Ball". Okan Aydin ist - passend zum Wetter - "heiß" auf den Gegner. "An das Spiel in Köln, das wir in einer schwierigen Phase der letzten Meisterschaftsrunde gewannen, habe ich noch beste Erinnerungen. Wir würden das z.H. gerne wiederholen wollen". Das würde dann den ersten Heimsieg der laufenden Saison bedeuten. Okan war bekanntlich verspätet in die Vorbereitung zur neuen Saison eingestiegen und nach eigener Aussage anfänglich nicht ganz fit. Sein Trainer sieht aber eine klar ansteigende Entwicklung bei ihm. "Ja, anfangs hatte er Nachholbedarf, in Lotte hatte er dann seinen und unseren Qualitätsanspruch wieder erreicht, doch eine Zahn-Operation hat ihn wieder leicht zurückgeworfen. Trotzdem ist er wieder ganz nah dran an seinen Möglichkeiten", so Krämer. Mit der Leistung der ganzen Mannschaft ist der Trainer, sieht man mal von der 1. Begegnung gegen Halle ab, ohnehin zufrieden. "In dieser Phase der Saison zählt für mich auch das, nicht nur allein der Massstab der Resultate. Aber wenn wir so weiterspielen wie zuletzt, dann werden sich die Ergebnisse automatisch einstellen, ist der Trainer optimistisch.
Verzichten muss er auf Luka Odak. Der Außenverteidiger hat sich einen grippalen Infekt eingefangen. Für ihn wäre, so der Trainer, Sumusalo ein Kandidat, aber ggfs, bei offensiverer Variante, auch Daniel Brückner.
Bei der Suche nach einer oder mehreren Neuverpflichtungen bevor das Transferfenster schließt, gibt es noch keine Vollzugsmeldung. "Von sechs der bisherigen Testspieler sind vier wieder weg. Aber wir haben noch Zeit. Vielleicht finden wir bis Mitte der kommenden Woche auch noch jemanden, der jetzt noch gar nichts davon weiß", lächelt Stefan Krämer entspannt. Er will, wenn überhaupt, nur eine wirkliche Verstärkung und keine Verpflichtung um der Verpflichtung willen. Gefreut hat ihn übrigens, dass das Stadion seinen Namen behalten wird. "Ich habe es auch erst heute erfahren, aber das ist super".
Samstag berichten auch wieder das RWE-TV, das RWE-Radio und der RWE-Ticker. Los geht es mit der TV-Vorberichterstattung ab ca. 13.45 Uhr. Fließend geht es über in die Radioübertragung der Partie. Hinterher dann die Stimmen zum Spiel. In der Halbzeit gibt es übrigens ein hochinteressantes Interview mit Andre Laurito, das wir in der Woche aufgezeichnet haben.