Aufstiegsreform 2025: Meister müssen aufsteigen!
Am heutigen Mittwochmittag haben sich Vertreter des FC Rot-Weiß Erfurt, Halleschen FC, FSV Zwickau, Chemnitzer FC und des FC Carl Zeiss Jena auf einer gemeinsamen Pressekonferenz im Stadion an der Gellertstraße in Chemnitz versammelt, um die Interessen von 17 Clubs der Regionalliga Nordost zu vertreten und ein klares Zeichen zu setzen: Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) muss sich entschlossen für seine Vereine einsetzen und eine gerechte Aufstiegsregelung vorantreiben. Auch der FC Rot-Weiß Erfurt unterstützt diese Initiative mit Nachdruck, denn eines ist klar: Meister müssen aufsteigen!
Schluss mit der strukturellen Benachteiligung
Seit Jahren kämpfen Vereine aus dem Nordosten gegen eine unfaire Zwei-Klassen-Gesellschaft im deutschen Fußball. Während andere Regionalligen garantierte Aufstiegsplätze haben, müssen sich die Meister der Regionalliga Nordost, Nord und Bayern in einem unberechenbaren Aufstiegsroulette beweisen. Diese Regelung widerspricht dem Fairplay-Gedanken und den Grundsätzen des sportlichen Wettbewerbs.
Franz Gerber, Geschäftsführer unseres FC Rot-Weiß Erfurt, erklärt:
“Es geht nicht um Sonderrechte für den Osten, sondern um Gerechtigkeit für alle Regionalligisten in Deutschland. Sportlicher Erfolg muss belohnt werden! Es darf nicht sein, dass unsere Clubs immer wieder um ihre Aufstiegschance bangen müssen, während andere Regionen sichere Plätze haben. Die aktuelle Aufstiegsregelung ist eine große Ungerechtigkeit und hat mit den Grundsätzen des Fairplays und der Gleichberechtigung nichts mehr zu tun.”
Weiter betont Gerber:
“Nach einer großartigen Saison als Meister dazustehen und dennoch als Verlierer zu gelten – auch wirtschaftlich – ist nicht tragbar. Das ist auch für die Fans nicht mehr interessant. Gute Spieler gehen, weil es keine sportliche Perspektive gibt. Das führt zu einer Wettbewerbsverzerrung, besonders in der Transferpolitik. Hier muss dringend etwas geschehen!”
Ein starkes Signal aus Erfurt und der gesamten Regionalliga Nordost
Der FC Rot-Weiß Erfurt ist stolz darauf, Teil dieser starken Initiative zu sein, die gemeinsam mit vielen Traditionsvereinen aus dem Nordosten für eine nachhaltige und faire Lösung kämpft. Die Regionalliga Nordost zeichnet sich durch eine hohe Zuschauerzahl und eine starke sportliche Qualität aus, die in keiner Weise hinter anderen Regionalligen zurücksteht.
125 Jahre nach der Gründung des DFB in Leipzig ist es an der Zeit, dass der Nordost-Fußball mit einer Stimme spricht und seine berechtigten Forderungen endlich durchsetzt. Die Ungerechtigkeit der aktuellen Regelung muss mit einer tragfähigen Zukunftslösung beendet werden.
“Wir sind froh, dass sich die Vereine zusammengeschlossen haben, und hoffen auf eine breite Unterstützung”, so Gerber weiter. “Es muss sich etwas ändern.”
Gemeinsame Lösungsvorschläge der Vereine
Die 17 beteiligten Vereine haben konkrete Lösungsvorschläge erarbeitet, die eine faire und sportlich sinnvolle Reform ermöglichen:
1. Reduzierung auf vier Regionalliga-Staffeln mit direktem Aufstieg – Statt fünf Regionalligen würden vier Staffeln mit je 20 Teams geschaffen, deren Meister direkt aufsteigen.
2. Meister-Playoffs mit gerechter finanzieller Verteilung – Eine Playoff-Runde zwischen den fünf Meistern, wobei vier direkt in die 3. Liga aufsteigen würden.
3. Aufstockung der 3. Liga und eine viergleisige Regionalliga – Eine Erweiterung der 3. Liga auf 22 Teams mit weiterhin vier Absteigern sowie die Schaffung einer separaten U23-Liga für Nachwuchsmannschaften.
Die Initiative “Aufstiegsreform 2025” fordert den NOFV auf, seine Verantwortung wahrzunehmen und sich entschlossen für die Interessen seiner Mitgliedsvereine einzusetzen. Die Regionalliga Nordost darf nicht länger benachteiligt werden.
Der FC Rot-Weiß Erfurt wird diesen Prozess aktiv begleiten und erwartet von den Verbänden eine Antwort auf die geforderten Reformen. Gemeinsam mit den anderen Traditionsvereinen des Nordostens werden wir weiterhin dafür kämpfen, dass Meister aufsteigen – auch im Osten!