Der FC Rot-Weiß Erfurt hat sein vorerst letztes Auswärtsspiel in der 3. Liga beim SV Meppen verloren. Das Spiel endete mit einem 3:0 Sieg für Meppen.

Die 7.156 Zuschauer dürften anfangs ebenso verblüfft gewesen sein wie die Spieler des SV Meppen. Von Beginn an übernahm Rot-Weiß Erfurt klar die Initiative und zeigte den Emsländern deutlich, dass man nicht gewillt war, hier einfach untergehen zu wollen. Nach zuletzt 5 Niederlagen mit 0:18 Toren war die Mannschaft darauf aus, ein Tor zu erzielen. Der erste Versuch von Alexander Ludwig mit einem Flachschuss in der 2.Minute setzte den Auftakt. Die teilweise sehr hoch stehende RWE-Mannschaft fing viele Angriffsversuche des SV Meppen häufig schon im Mittelfeld oder vor dem letzten Drittel des Feldes ab. In der 15. Minute wird Merveille Biankadi im Mittelfeld von Alexander Ludwig eingesetzt. Der Mittelfeldmann zieht mit Ball am Fuß durch die ganze Meppener Hälfte, umkurvt einen Abwehrspieler und setzt von halblinks einen platzierten Flachschuß aus etwa 14 Metern, der Ball prallt jedoch an den rechten Pfosten. Der nachsetzende Elias Huth will abstauben, schießt dabei den Meppener Fabian Senninger an und trifft das leere Tor nicht. Es war die beste Situation für Rot-Weiß Erfurt, in Meppen in Führung zu gehen und Sicherheit für das eigene Spiel zu bekommen.

Rot-Weiß blieb zwar vorerst weiter spielbestimmend, konnte sich gegen die von Marcel Gebers organisierte Meppener Deckung allerdings nicht mehr entscheidend durchsetzen oder spielte die Offensivaktionen im letzten Drittel zu unpräzise aus.

Der später noch sehr entscheidende Luka Tankulic legt in der 26. Minute kurz vor dem Strafraum nach rechts ab zu Nico Granatowski, der mit einem Flachschuss in die lange Ecke Philipp Klewin zum 1:0 für die Gastgeber überwindet. Es war der erste Torschuß für den SV Meppen überhaupt in der Partie. So ging es mit einem 1:0 für den SV Meppen in die Kabinen, was noch Hoffnung für Rot-Weiß für die zweite Halbzeit ließ.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit wurden die Meppener vor allem mit schnellen Umschaltaktionen über die Außenbahnen sehr aktiv, welche die jetzt tiefer stehende Rot-Weiß Mannschaft nicht immer unterbinden konnte und aufpassen musste, das insbesondere Luka Tankulic, Nico Granatowski, Fabian Senninger und Mike Bähre sie nicht zu sehr unter Druck setzten. Entscheidende Szenen ergaben sich für den SV Meppen in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit zwar noch nicht, unverkennbar nahm der Druck der Gastgeber zu. So kam dann die Zeit des Luka Tankulic als entscheidender Spieler dieser Partie. Bei einem Angriff der Meppener über links wird Luka Tankulic am linken Strafraumeck angespielt und zieht von dort einfach direkt ab. Der Aufsetzerball schlägt in der kurzen Ecke ein zum 2:0 (59.). Torwart Philipp Klewin sieht bei der Szene nicht so gut aus – es war seine Torwartecke, in die er einen Moment zu spät abtauchte wohl in Erwartung einer anderen Spielsituation, die sich da entwickeln könnte.

Weitere 5 Minuten später fällt die endgültige Entscheidung erneut durch Luka Tankulic. Auf rechts wird der Ball in den Strafraum gehoben zu Nico Granatowski, der flach zurücklegt in den Rücken der Abwehr an die Strafraumlinie zu Luka Tankulic. Dessen Schuß kann Philipp Klewin nur abklatschen zu Marcel Kaffenberger, der den Ball aus dem Strafraum schlagen will und ihn direkt in die Füße von Luka Tankulic spielt. Der lässt Marcel Kaffenberger mit einer Körperfinte ins Leere grätschen und schließt dann aus gut 10 Metern zentral ins linke untere Eck zum 3:0 ab ohne Chance für Philipp Klewin.

Damit war das Spiel dann entschieden.

Der Verein möchte sich bei allen mitgereisten Fans ganz herzlich bedanken und hofft, dass die Fans zum letzten Saisonspiel gegen den FC Würzburger Kickers am Samstag um 13.30 Uhr noch einmal zahlreich ins Steigerwaldstadion kommen.

07.05.2018