RWE zu Gast beim Tabellenvorletzten. Beim Trainer-Comeback von Stefan Emmerling soll gegen die junge Bremer Mannschaft die Trendwende gelingen.
Gegnercheck:
Am Samstag (Anstoß 14 Uhr) wartet im Schatten des Weser-Stadions mit der Bundesliga-Reserve von Werder Bremen eine junge Truppe, die ähnlich wie der RWE zum unglücklichen „Serientäter“ geworden ist. Während unsere Rot-Weißen seit nun schon 8 Spielen nicht mehr gewinnen konnten, dauert die Negativserie der Bremer Zweitvertretung bereits seit 12 Spielen an. Dank eines furiosen Saisonstarts mit 5 Spielen ohne Niederlage (darunter 3 Siege) hält sich der jüngste Kader der Liga jedoch noch vier Punkte vor uns.
Trainer vor Comeback mit guter Werder-Bilanz
Seit Dienstag leitet Stefan Emmerling wieder das Training beim FC Rot-Weiß Erfurt. Viele Trainingseinheiten blieben ihm nicht, um die Mannschaft nach seinen Vorstellungen auf das richtungsweisende Spiel beim Bremer Konkurrenten einzustellen. Allzu viel Eingewöhnungszeit braucht es bei Stefan Emmerling aber auch gar nicht, immerhin kennt er die meisten Abläufe und Trainingsorte aus seiner ersten Zeit am Steigerwald, von 2010 bis 2012, noch sehr gut. Seine Bilanz gegen Bremen II (während jener zwei Jahre) verheißt Positives: von vier Spielen unter seiner Leitung gewann der RWE drei, bei einem Unentschieden. Verständlich also, dass der neue Cheftrainer die Serie ausbauen möchte.
Verzichten muss Stefan Emmerling bei seinem Trainer-Comeback auf die Erfahrung von Daniel Brückner. Der Routinier konnte seine Rückenbeschwerden nicht vollständig auskurieren und reiste ebenso nicht mit nach Bremen, wie die Langzeitverletzten Marius Wegmann, Tugay Uzan sowie der angeschlagene Lion Lauberbach und Morten Rüdiger.
Torflaute im Bremer Angriff
Weitere Parallelen zwischen beiden Mannschaften lassen sich aus den bisherigen Saisonstatistiken ablesen. Denn auch die Werder-Bubis tun sich reichlich schwer in vorderster Front. Ganze 14 Tore brachten die Schützlinge von Neu-Trainer Oliver Zapel - seit knapp 2 Wochen im Amt - in bisher 16 Spielen zustande. Das ist nach dem RWE (9) der zweitschlechteste Wert der Liga.
Defensiv zahlten die talentierten Jungprofis von der Weser ebenfalls das ein oder andere Mal Lehrgeld. Mit 27 Gegentoren stellt man nach Würzburg (28) eine der löchrigsten Abwehrreihen. Zuletzt verlor das Team beim Trainereinstand von Oliver Zapel gegen den Thüringer Kontrahenten Carl Zeiss Jena. An den Kernbergen hatte man mit 1:2 das Nachsehen und brennt zu Hause sicherlich auf Wiedergutmachung.
Die Vorzeichen versprechen ein Duell auf Augenhöhe. Gästetrainer Zapel sieht den RWE jedenfalls stärker, als es die derzeitige Tabellenplatzierung aussagt: „Erfurt ist in der öffentlichen Wahrnehmung zuletzt schlechter weggekommen als sie eigentlich sind. Sie haben viele Spiele gehabt, die Spitz auf Knopf standen und erst in der Nachspielzeit entschieden wurden. Auch bei der Niederlage zuletzt in Großaspach waren sie keinesfalls schwächer. Wie bei uns fehlt ihnen im Moment ein wenig das Spielglück. Nach dem Trainerwechsel erwarte ich einen hochmotivierten Gegner, den wir genauso ernst nehmen als wäre der Tabellenführer zu Gast.“
24.11.2017 \ 1. Mannschaft