Er ist wieder da! Jens Möckel feierte nach langen Monaten verletzungsbedingter Abwesenheit heute sein Comeback. Mit seiner Anwesenheit wirkte die Rot-Weiße Mannschaft wieder mutig und gewann am Ende nicht unverdient durch einen Strafstoss, verwandelt von Christoph Menz, vor knapp 3900 Zuschauern mit 1-0.

Es war bei fast frühlingshaftem Wetter beileibe kein besonders schönes Fufballspiel. Aber das war nahezu allen Besuchern im Steigerwaldstadion am Ende egal. Denn es war spannend und das Ergebnis stimmte. Aus Erfurter Sicht jedenfalls. Geschmeckt hatte es nur einigen Dutzend Jenaer Fans offenbar nicht. Die hatten sich nämlich unter die Frankfurter Anhängerschar geschmuggelt und am Ende der Begegnung forderten sie beim Verlassen des Stadions sogar die Polizei heraus. Die jedoch hatte die Sache aber schnell im Griff.

Auf dem Spielfeld hatten es die Mannschaften weitaus schwerer einander "in den Griff" zu bekommen. Das Spiel wogte lange hin und her, ohne dass eine Mannschaft Oberwasser gewinnen konnte. Dennoch präsentierte sich Erfurt äußerst mutig, bestach durch hohes Anlaufen und erschwerte den fußballerisch individuell starken Gästen den Spielaufbau. Erstmals in dieser Saison operierte Trainer Krämer dabei mit einem rautenförmigen 4-4-2. Das passte! Nach 21 Minuten setzte Christoph Menz, heute rechter Außenverteidiger um Platz in der Mitte für Möckel zu machen, dann das in Szene, was er eine Minute später selbst mit dem Tor des Tages krönen sollte. Sein langer Ball in den Strafraum der Hessen fiel dort genau Tugay Uzan vor die Füße, den FSV-Kapitän Ochs von den Beinen holte. Den fälligen Strafstoss verwandelte Menz sicher (22.). Danach die Rot-Weißen wie beflügelt, boten teilweise ansehnlichen Kombinationsfußball. Doch noch vor der Pause übernahmen die Frankfurter das Zepter und hatten durch Barry eine große, aber doch ungenutzt bleibende Ausgleichschance (39.).Mario Erb klärte geistesgegenwärtig kurz vor der Linie.

Nach der Pause etwa eine Viertelstunde lang verteiltes Spiel, jedoch ohne jede Torszene. Die letzte halbe Stunde drückte der FSV dann gewaltig, besass durch Stark, Ochs und Kader gute Ausgleichschancen, aber die Erfurter Abwehr stand wie eine Wand. Nach vorne hin ging zwar nichts mehr, jedoch verteidigten die Rot-Weißen den knappen Vorsprung mit Zähnen und Klauen bis zum Schlusspfiff.

Ich bin sehr enttäuscht vom Auftritt meiner Mannschaft. Wir haben zu lange pomadig gespielt."

FSV Trainer Vrabec

Die Basis für den Klassenerhalt müssen wir zu Hause legen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir gut gespielt."

RWE-Trainer Krämer

Nach drei Niederlagen in Serie also endlich wieder ein Sieg für Erfurt. Bravo Jungs. Nächste Woche in Aalen kann es gerne so weitergehen. Dorthin reist der RWE als Tabellenfünfzehnter mit nun etwas beruhigenderem Abstand zur direkten Abstiegszone.

04.02.2017 \ 1. Mannschaft