Am Samstag (14.00 Uhr) gastieren wir beim Halleschen FC. Der einzigen daheim noch ungeschlagenen und im Ergebnis bisher besten Heimmannschaft der Liga. Eine Herkulesaufgabe, zumal wir uns alle noch an das bittere 0-3 am ersten Spieltag der Saison erinnern.

Hinspiel ist noch in bester Erinnerung

Die Pause ist vorüber und es wird wieder ernst. Am Samstag streben alle Team der Liga nach dem optimalen Einstieg in die Rückrunde. Es gäbe für den RWE dabei fraglos leichtere Aufgaben als gleich zu Beginn beim Tabellenvierten anzutreten. Kaum zu glauben wie sie seinerzeit bei ihrem 3-0 Erfolg im Steigerwaldstadion auftraten. Kaum zu glauben aber auch, wie sie an den folgenden sieben Spieltagen den Erfolg wieder verspielten. Nur ein mühsam erkämpfter Sieg über Preußen Münster fiel da noch für den HFC ab. Die Konsequenz: Das Team von Rico Schmitt rutschte ins graue Mittelfeld zurück. Erst als sie am 9. Spieltag Lotte mit 2-0 von der Spitze schossen, fanden sie festen Tritt. Seither haben sie in 10 Spielen nur noch einmal verloren (0-1 gegen Magdeburg).

HFC ist nicht zuletzt dank seiner Abwehr enorm heimstark

Die enorme Heimstärke bildet die Basis des bisherigen guten Abschneidens. Probleme hat Halle etwas im Angriff. Dort braucht es, wie bei uns, zu lange, bis der Ball im Netz des Gegners liegt. Die Tore erzielten bisher auch weniger die Stürmer. Sie verteilen sich auf viele Akteuere, auch Abwehrspieler. Die Hintermannschaft ist allerdings erste Sahne. Nach Spitzenreiter Duisburg haben die Hallenser die wenigsten Gegentreffer (14) geschluckt. Einer aus der Reihe wird gegen den RWE allerdings fehlen. Stefan Kleineheismann, zuvor am Steigerwald aktiv, ist, ebenso wie Antreiber Gjasula, für die Partie gesperrt. Kleineheismann dürfte durch den baumlangen Fabian Franke ersetzt werden, womit wohl ein hochinteressantes Duell zustande käme. Franke gegen unseren Top-Torjäger Carsten Kammlott. Beide Spieler kennen sich aus gemeinsamen Leipziger Tagen bestens. Nach einer kleinen Durststrecke hat „Chipper“ am Dienstag im Testspiel gegen den Berliner AK zum 1-0 Sieg getroffen. Er scheint, auch schon zuvor im Trainingslager in der Türkei, wieder genügend Selbstbewusstsein getankt zu haben, um es Franke und den Hallensern schwer zu machen ihn zu stoppen.

Baumgarten und Brückner fehlen dem RWE

Im Halleschen Erdgas-Sportpark werden zwei wichtige Akteure auf Erfurter Seite fehlen. Maik Baumgarten und Daniel Brückner werden nicht mitwirken können. Während es Baumgarten mit einem Bänderriss, der ihn 10-12 Wochen ausfallen lassen wird, richtig schwer erwischt hat, ist es Bei Brückner "nur" ein grippaler Infekt.

Die Chancen endlich besser nutzen

Doch auch ohne diese beiden wichtigen Spieler rechnet sich RWE-Cheftrainer Stefan Krämer durchaus "gute Außenseiterchancen" aus. Auf der heutigen Pressekonferenz sagte er: "Halle ist eine absolute Spitzenmannschaft. Wir müssen gleich an unser Limit gehen. Die Basis im Abstiegskampf ist die Arbeit gegen den Ball. Das läuft bei uns inzwischen sehr gut. Aber wir brauchen auch Tore. Beim HFC werden wir nicht viele Chancen bekommen, aber die die wir bekommen werden müssen wir tunlichst nutzen". Allerdings sieht er hier nicht nur Torjäger Carsten Kammlott in der Pflicht. Auch aus der Distanz, von den Flügelspielern zumal, wünscht er sich noch mehr Torgefahr. Okan Aydin hat zuletzt gegen Rostock gezeigt wie es geht. Er hat für Halle ein gutes Gefühl. "Wir müssen sehr aggressiv sein und versuchen unser Spiel durchzusetzen. Der Trainer hat im Übrigen recht, was Schüsse aus der Entfernung anbelangt. Leider sind wir da oft zu verspielt gewesen, zu zögerlich. Aber wir werden diesmal sehr gierig sein". Im Training, "wenn man das auf diesem Boden Training nennen kann " (so der Trainer), werden auch heute wieder Abschlüsse geübt. In der Hoffnung, dass es dann auch im Kasten des HFC mal richtigt scheppert.

Trainer beruhigt die Fanseele

Die Spieler, die am Dienstag im Test gegen den Berliner AK in der ersten Halbzeit aufgelaufen sind, werden den Kern der Startelf bilden. Über zwei bis drei Positionen will der Trainer noch nachsinnen. Am Ende der heutigen Pressekonferenz machte Stefan Krämer allen Rot-Weißen für die 2. Halbserie nochmal Mut. "Wir haben wirklich keine schlechte Mannschaft. Auch wenn kein Spieler mehr dazustoßen wird, so bin ich davon überzeugt, dass wir die 22 oder 23 Punkte, die wir noch brauchen, am Ende eingefahren haben werden".




26.01.2017 \ 1. Mannschaft