Das Vorstartfieber ist rund um den Steigerwald spürbar. Nächsten Samstag kommt es beim ersten Punktspiel nach der Winterpause zum Kräftemessen mit Spitzenreiter Dynamo Dresden. Der Präsident spricht über seinen Gemütszustand und unsere Aussichten

Herr Rombach, nach vier Niederlagen in Serie vor Weihnachten ist unsere Mannschaft tief in den Keller der Tabelle gerutscht, hat nur noch das bessere Torverhältnis gegenüber Stuttgart II, der ersten Mannschaft, die auf einem Abstiegsplatz steht. Wie waren die letzten Wochen für Sie?

Die Feiertage waren nicht schön. Der Schock der Niederlagenserie saß tief. Auch habe ich mich nicht wohl gefühlt, als wir Christian Preußer, der viel für den Verein getan hat und ein guter Junge ist, freistellen mussten. Aber wir waren zum Handeln gezwungen. Seit die Mannschaft unter dem neuen Trainer Stefan Krämer arbeitet und im Trainingslager in der Türkei ist, geht es uns allen wieder etwas besser. Ich stehe mit der sportlichen Leitung in ständigem Kontakt und was ich höre, klingt positiv. Die Jungs haben da unten eine Woche lang offenbar sehr gut gearbeitet und sich gefunden. Die beiden Testspiele sind ja auch gut gelaufen. Ich bin wieder zuversichtlich, dass wir uns zum Start in die um zwei Spiele kürzere Rückrunde gut präsentieren werden.

Viele Fans fragten sich, wieso wir uns das Trainingslager finanziell überhaupt leisten konnten.

Das Trainingslager ist kurzfristig mit externer Hilfe zustande gekommen. Es kamen keine Kosten auf uns zu. Sonst wäre es nicht möglich gewesen. Angesichts der Witterungsverhältnisse hier in Erfurt war es absolut richtig den Schritt zu gehen. Bei uns kann man ja z.Z. praktisch kaum trainieren. Wir wollten einfach alles tun, um uns nicht nachher Vorwürfe zu machen, dass das Unternehmen Klassenerhalt an mangelnden Traingsbedingungen in der Winterpause scheitern würde.

Eine Zeitung meldete, dass die Mannschaft das Trainingslager gerne über den morgigen Tag hinaus verlängert hätte, aber finanzielle Gründe uns bewogen hätten zurückzureisen.

Das ist kompletter Blödsinn. Eine Verlängerung stand nie zur Disposition. Schon aus dem Grunde, weil wir am Dienstagabend gegen den 1. FC Köln spielen. Worüber wir aber nachdenken, ist, ob wir im Anschluss an dieses Spiel nicht noch ein Kurztrainingslager in heimischen Gefilden beziehen, um gegen Dresden dann auf den Punkt vorbereitet zu sein.

Was erwarten Sie vom Köln-Spiel am Dienstagabend?

In erster Linie bin ich gespannt zu sehen, wie die Mannschaft sich präsentiert. Ich habe sie seit Wiesbaden ja auch nicht mehr gesehen. Daneben ist ein Spiel gegen einen Bundesligisten, der mit der kompletten Besetzung da sein wird eine feine Sache. Ich hoffe, dass viele Fans das Spiel besuchen werden.

Anfang der Woche soll das Transferverbot für uns durch den DFB aufgehoben werden. Kommt noch ein Spieler?

Ja, mit der Aufhebung rechnen wir, nachdem wir durch Stundung von Forderungen einzelner Gläubiger die Lücke erstmal schließen konnten. Ob gleichwohl noch ein Spieler kommt, müssen die kommenden Tage zeigen. Den vielfach gehandelten Daniel Brückner hätten wir gerne, aber es muss sich darstellen lassen.

17.01.2016 \ 1. Mannschaft