Am Samstag (13.00 Uhr) spielen wir im Viertelfinale des Landespokals in Hildburghausen. Mit der Mannschaft aus der Landesklasse erwartet uns eine nur scheinbar leichte Aufgabe. Eintracht Hildburghausen ist zwar das klassentiefste noch verbliebene Team im Wettbewerb, aber der Ausflug birgt ganz eigene Gefahren. Neben dem hohen Engagement mit dem der Gastgeber zu Werke gehen wird, könnten die Platzbedingungen dem Underdog zum Vorteil gereichen. Das Spiel wird nämlich auf einem Kunstrasenplatz älterer Bauart, also mit stark sandigem Untergrund, ausgetragen werden, da der Rasenplatz gesperrt ist. Darauf hat Hildburghausen auch schon um Punkte gespielt. Zu dieser Botschaft gehört auch, dass der Platz mehrere hundert Meter von den Umkleidekabinen entfernt liegt. Deshalb werden die Spieler nach derzeitigen Informationen zur Halbzeit auch nicht in die Kabinen zurückkehren, sondern sich zur Pause in einem Zelt aufhalten. Das klingt alles sehr abenteuerlich und für einen Profiverein äußerst gewöhnungsbedürftig. Wir haben uns die Bedingungen vor Ort aber angesehen und werden uns auf die Platzsituation in Hildburghausen im Abschlusstraining am morgigen Freitag auf der Anlage des FC Borntal in Erfurt einstimmen. Dort gibt es einen ähnlichen Kunstrasenplatz.

Für das Spiel in Südthüringen hat beim FC Rot-Weiß Jonas Struss gute Chancen auf Einsatzzeit. Christopher Bieber und Mikko Sumusalo sind dagegen angeschlagen. Die für die Meisterschaft gesperrten Christoph Menz und Jannis Nikolaou können jedoch im Pokal eingesetzt werden. Stefan Krämer will vom großen Rahmen seiner Überlegungen her "schon in Richtung Münster versuchen aufzustellen", wie er heute sagte.

Wir werden für dieses Spiel nichts dem Zufall überlassen. Das zeigt schon, wie wir uns auf den Kunstrasen vorbereiten".

Stefan Krämer

Die Eintracht aus Hildburghausen ist mit Ausnahme der Saison 2008/09, als man bis ins Achtelfinale vordrang (0-2 gegen Nordhausen), in den vergangenen Jahren regelmäßig in den ersten beiden Runden ausgeschieden. Da im Pokal inzwischen aber nichts mehr wirklich einfach daher kommt und das Erreichen des Viertelfinales für unsere Gastgeber der bislang größte Erfolg in der Vereinsgeschichte ist, werden wir dieses Spiel vom Anstoss bis zum Abpfiff sehr konzentriert bestreiten müssen. Was geschieht, wenn man dies nicht tut, hat in den vergangenen Jahren zu leidvollen Erlebnissen geführt. Davon können auch zahlreiche andere Drittligisten ein trauriges Lied singen. Zuletzt schlugen Sonnenhof Großaspach und der VfR Aalen hart auf. Im Landespokal Baden-Würtemberg schieden beide vor einigen Tagen aus. Aalen strauchelte gegen den Fünftigisten FSV Bissingen mit 3-5, Großaspach sogar beim Sechstligisten SGV Freiburg, der die SG Sonnenhof mit 4-0 (alle Tore fielen in der Verlängerung) heim schickte.

Die Eintracht aus Hildburghausen ist Siebtligist und im Übrigen ein "alter Bekannter" von uns im Pokal. Zuletzt gewannen wir am 3. August 2013 dort durch Tore von Tunjic, Stolze und Nielsen mit 3-0. Nur Klewin, Odak, Möckel und Baumgarten sind aus dieser Zeit heute noch dabei. Zwei Jahre davor gab es auch ein Aufeinandertreffen. Am 4. September 2011 fiel der Erfolg sogar doppelt so hoch aus. Vor 1500 Zuschauern trafen damals Zedi, Pfingsten-Reddig, Schelhorn, zweimal Reichwein, sowie unser heutiger Teammanager und Stadionsprecher Tom Bertram.

Die Begegnung in Hildburghausen wird eine Schweigeminute haben. Rot-Weiß spielt in Trauerflor. Der Grund: Karl-Heinz Löffler, Erfurter Mittelfeldspieler aus den 50er Jahren, verstarb am letzten Wochenende (wir berichteten).

Der Weg beider Mannschaften in das Viertelfinale führte für Hildburghausen über BW Büßleben, VfR Bad Lobenstein und Motor Altenburg. Rot-Weiß setzte sich gegen BW Lengenfeld/Stein, TSV Bad Blankenburg und Schott Jena durch.

10.11.2016 \ 1. Mannschaft