Die Erleichterung nach dem Auswärtsdreier in der Paderborner Benteler-Arena war bei Rot-Weiß riesengroß. Doch es bleibt kaum Zeit sich lange zu freuen. Schon am morgigen Dienstagabend (19.00 Uhr) wartet z.H. die nächste Aufgabe. Und die hat es in sich. Mit dem VfL Osnabrück kommt eine Mannschaft ins Steigerwaldstadion, die sich am letzten Spieltag wieder im Aufstiegsrennen zurückgemeldet hat.
Nach vier Niederlagen in Folge haben die Niedersachsen ihren Sinkflug nämlich beendet und sich schon am letzten Freitagabend mit einem Arbeitssieg gegen den KSV Holstein im Kampf um den Aufstieg in die 2. Liga zurückgemeldet. Eine starke erste Halbzeit reichte den Lila-Weißen um die Punkte an der Bremer Brücke zu behalten. Mit 39 Zählern liegen sie jetzt nur einen Punkt hinter dem Relegationsplatz und drei Zähler hinter dem direkten Aufstiegsplatz.
Das Hinspiel gewann der VfL deutlich mit 3-0 und war danach zum bisher einzigen Mal in dieser Saison Tabellenführer. Bastian Schulz, Kwasi Okyere Wriedt (wie Carsten Kammlott inzwischen schon zehnmal erfolgreich) und Robert Kristo waren seinerzeit die Torschützen für den VfL. Wie im Hinspiel treffen sich beide Teams auch zum Rückspiel unter Flutlicht. Ihre Punkte holten die Osnabrücker in dieser Saison zumeist im eigenen Stadion. Da sind sie eine Macht und führen die sog. „Heimtabelle“ vor allen anderen Mannschaften an. Auswärts zeigten sie bislang ein anderes Gesicht. Hier konnten sie erst drei Spiel mit der vollen Punktzahl verbuchen und finden sich in der „Auswärtstabelle“ nur auf Rang 14. Reicht das, um bei RWE zu bestehen? Bei der aktuell schlechtesten Heimmannschaft der Liga. In Erfurt will das keiner hoffen!
Den Gästen wird in Erfurt Innenverteidiger Syhre fehlen. Auf RWE-Seite gibt es aber einen mindestens ebenso wichtigen Mann, der wohl nicht mitmischen kann. Carsten Kammlott, in Paderborn schon vorzeitig ausgewechselt, hat Rückenprobleme und kann zu 70 % nicht eingesetzt werden. Zudem fehlt der gesperrte Liridon Vocaj (10. Gelbe). Trainer Stefan Krämer rechnet mit einem ganz engen Spiel. Das Hinspiel wurde noch einmal genauestens analysiert und mit den Auftritten des Gegners in dessen letzten Begegnungen verglichen. Dabei ist ein Muster zu Tage getreten, das mit der Mannschaft genauestens besprochen wird. Der Trainer hofft, dass die Jungs wieder so gut unterstützt werden, wie von den nach Paderborn mitgereisten Fans. Angesprochen darauf, ob der RWE lieber auswärts als z.H. antritt, meint Stefan Krämer: "Fußball ist sehr komplex. In der 3. Liga ist es für eine Mannschaft die gewinnen will und statistisch gesehen auch gewinnen wird, weniger die Frage, ob man daheim oder auswärts antritt, sondern ob man in Führung geht oder nicht". Hoffen wir also, dass dies der RWE sein wird. Drei weitere Punkte könnten wir gut gebrauchen.
13.03.2017 \ 1. Mannschaft