Unser Auswärtserfolg im Kölner Südstadion hat allen gut getan. Doch nun heißt es gegen die Spitzenmannschaft aus Osnabrück: „Nachwaschen“. Mit einem abermaligen Dreier wäre die größte Not erst einmal gebannt und die Rettung nahe. Die Mannschaft will sich richtig reinknien.

Mit großer Spannung fiebert „Fußball-Erfurt“ am Samstag der Begegnung gegen den VfL Osnabrück entgegen. Die Niedersachsen stehen vor allem dank einer der besten Abwehrreihen in der Liga (nur 29 Gegentore) auf Rang 3 und haben die 2. Liga als festes Ziel vor Augen. Doch am letzten Wochenende versäumten sie im Spitzenspiel die Würzburger Kickers zu distanzieren. Weil es in der heimischen Osnatel-Arena am Ende nur zu einem 1-1 reichte, bleiben die Franken dem VfL auf den Fersen und haben weiterhin nur 4 Zähler Rückstand auf die Niedersachsen. Misslich zudem, dass Großaspach sich nach einem 1-0 Auswärtserfolg in Aalen sogar bis auf 2 Punkte an den VfL herangepirscht hat. Beide Verfolger haben zudem das bessere Torverhältnis gegenüber unserem kommenden Gast. Verliert der VfL in Erfurt, dann sind die beiden heißesten Verfolger der Osnabrücker „dran“, oder im Falle von Großaspach (spielen Freitagabend gegen Rostock), vielleicht sogar schon vorbeigezogen. Unsere Gäste werden am Samstag also auch gehörig unter Druck stehen. In dieser wichtigen Begegnung des 33. Spieltages fehlen den Männern von der „Bremer Brücke“, die aktuell immerhin die fünftbeste Auswärtsmannschaft stellt, allerdings mit Hohnstedt und Savran (beide gesperrt), sowie Odenthal (Zerrung), Thee (Schambeinentzündung), Tüting und Merkens (beide im Aufbautraining) zahlreiche Leistungsträger.

Doch auch ohne diese Leute verfügt die von Joe Enochs trainierte Mannschaft über großes Potential. In den letzten 10 Spielen hat sie jedenalls nur einmal verloren.

Bei Rot-Weiß herrscht konzentrierte aber auch lockere Stimmung. Die Mannschaft ist "heiß" darauf nachzulegen und sich für die 0-1 Hinspielniederlage zu revanchieren. Unsicher ist noch die Aufstellung. Klar ist, dass Benamar gesperrt ausfällt. Dafür hat Nikolaou wiederum seine Sperre abgesessen und kehrt in den Kader zurück. Auch Laurito wird nach seinen Knieproblemen aus der Vorwoche diesmal spielen können. Bleibt die Frage: Was ist mit den in Köln jeweils verletzungsbedingt ausgeschiedenen Routiniers Brückner und Tyrala? Der Trainer: "Bis heute haben beide noch nicht trainieren können. Morgen wird ein Test Erhellung bringen, wer einsatzfähig ist. Bei Daniel sehe ich die Chancen bei 60:40 Prozent. Bei Basti eher 50:50.". Wenn beide Spieler ausfallen sollten, dann hat der Trainer mehrere Varianten im Kopf. Taktisch könnte das auch auf eine Dreierabwehrkette rauslaufen (Erb, Laurito, Möckel). Die Außenverteidiger könnten sich in einem breiten Mittelfeld wiederfinden. Möglich ist am Samstag auch eine Doppelspitze mit Kammlott und Szimayer. "Seppl (Sebastian Szimayer) hat seine Sache in Köln außerordentlich gut gemacht. Nicht nur wegen seines Tores. Er hat die gegnerische Abwehr sehr beschäftigt", lobte ihn auf der Pressekonferenz Stefan Krämer. Der Trainer hat Respekt vor dem kommenden Gegner, aber keine Angst. "Du kannst in dieser Liga eigentlich jeden schlagen, wenn alles passt." Das unten in der Tabelle noch keiner verloren ist, zeigte zuletzt Chemnitz eindrucksvoll. Stefan Krämer: "Sie haben in einer kritischen Situation "den Schalter gefunden", mal eben drei Spiele in Serie gewonnen und schon sind sie fast raus aus dem Abstiegsthema. Das kann jedem Team da unten gelingen, da muss man sich nichts vormachen. Es ist halt verdammt eng. Deshalb sollte keiner glauben, dass Stuttgart II oder vlt. Wiesbaden schon abgeschlagen wären. Wer so denkt, kann ganz schnell eines anderen belehrt werden."

Rot-Weiß erwartet für dieses wichtige Spiel rund 6500-7000 Zuschauer. aus Osnabrück wird mit rund 1000 Fans gerechnet. Die Erfurter Anhänger dürfen diesmal auf die neue Nordtribüne (siehe eigene Meldung dazu).

Das Spiel wird im MDR-Fernsehen und in der Sportschau gezeigt. Das RWE-TV bietet ab 13.40 Uhr wieder ein "warm-up" an (u.a. mit Samir Benamar, Impressionen von der neuen Nordtribüne und einem Gespräch mit dem Fanratsvorsitzenden, Herrn Hagemann. Außerdem ist natürlich der RWE-Live-Ticker am Start.

07.04.2016 \ 1. Mannschaft