Die U23 von Werder Bremen hat bisher die zweitwenigsten Tore geschossen und die drittmeisten Gegentreffer kassiert. Ein leichter Gegner? Wohl kaum ! Denn sie haben zwar in der Vorwoche überraschend ihren sportlichen Leiter Tim Borowski verloren, nicht aber ihren Mut. Rot-Weiß muss auf der Hut sein.
Mit einem Auswärtssieg in Rostock hatten sich die Grün-Weißen, die von Alexander Nouri betreut werden, am 1. Spieltag in der 3. Liga zurückgemeldet. Doch danach zahlte der Meister der Regionalliga Nord, der sich Ende Mai in den Relegationsspielen gegen Westmeister Mönchengladbach II durchgesetzt hatte, Lehrgeld. Es gelang seither der Bremer U23, die nie im Weserstadion, sondern immer nur auf dem schon „legendären“ Vorplatz 11 ihre Heimspiele austrägt, kein Dreier mehr. „Zu glauben, dass wir deshalb einen Spaziergang vor uns hätten, wäre ein Irrglaube“, mahnt RWE-Cheftrainer Christian Preußer. Dennoch will er wieder ein Erfolgserlebnis. „Wir haben in Halle z.T. nicht gut verteidigt. Gegen die spielstarken Werderaner dürfen wir uns das nicht wieder leisten, sonst gibt es ein böses Erwachen. Ich denke, wir sind favorisiert, aber wir werden einiges tun müssen, um dem auch zu entsprechen und die Punkte hier zu behalten“.
Kurzfristig sehe ich keine Veranlassung zu einem erneuten Wechsel im Tor
Christian Preußer
Der Trainer weiß, dass die aktuellen 10 Punkte aus 10 Spielen hochgerechnet am Saisonende nicht reichen werden und will gerade gegen eine Mannschaft wie Bremen, die erst 6 Zähler gesammelt hat, die Distanz nach unten vergrößern. Dafür verlangt er von seinem Team noch mehr Souveränität auf dem Platz, vor allem in Drucksituationen. Laurito und Aydin werden ihm, obwohl am Dienstag mit leichten Blessuren aus Halle zurückgekehrt, gegen Bremen mit großer Sicherheit wieder zur Verfügung stehen. Vielleicht, so deutete Preußer heute auf der Pressekonferenz an, gibt es auch wieder einen Wechsel in der Startelf, was sich aber nicht auf die Torwartposition bezieht. „Erik (Domaschke) hat viele gute Eigenschaften. Etwa in der Spieleröffnung, beim Rauslaufen und er hat Ruhe am Ball. Kurzfristig sehe ich keine Veranlassung zu einem erneuten Wechsel im Tor“, so der Trainer. Dass Erik am Dienstag nicht ganz fehlerfrei war, weiß der Tormann selbst. „Mein Einstand gegen Mainz war in Ordnung. In Halle waren so ein paar kleinere Dinge dabei, mit denen ich persönlich nicht zufrieden war. Aber das habe ich mit meinem Torwarttrainer besprochen und ausgewertet. Ich schaue jetzt auf Bremen, sagt Domaschke.
Christian Preußer war sehr erfreut über die Unterstützung der Fans in Halle. „Wie die uns auch nach dem Spiel gefeiert haben, das hat uns sehr gut getan.“
Zu Hause ist die Erfurter Bilanz gegen den Werder Nachwuchs bislang fast makellos. Von 7 Spielen gewann der RWE 5 Begegnungen, 2 endeten unentschieden. Das letzte Treffen im Steigerwaldstadion fand im August 2011 statt. Damals gewann Erfurt durch ein Tor von Gaetano Manno mit 1-0.
24.09.2015 \ 1. Mannschaft